Shortnews: Der Einfluss von Audio- und Streamingdiensten wie Amazon, Spotify & Co auf das Hörfunk-Verhalten ist immens, sagt BBC-Direktorin Helen Boaden auf den Münchener Medientagen. Vor allem bei den jungen Leuten scheint das herkömmliche Radio deutlich weniger beliebt zu sein als gedacht. Radiomacher warnen daher vor einem Umschwung.
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Laut einer Studie von BBC, die Boadel in München vorstellte, würden fast 50 Prozent der Hörer zwischen 15 und 24 Jahren ihre Hörgewohnheiten im Auto verändern, wenn sich das Smartphone schnurlos mit dem Auto verbinden ließe. Dass Streaming-Dienste dabei das Radio langfristig ersetzen werden, liegt auf der Hand. Hier besteht nach Ansicht der BBC-Direktorin großer Handlungsbedarf. Denn wenn Radiosender die Jungen verlieren, wird es schwer, sie wieder zurückzugewinnen.
Die Lösung müsse sein, herkömmliche Radio-Sender überall präsent zu machen. „Listen, Look, Share“, fasst Boaden dieses Konzept zusammen. Das heißt: Radiosender dürfen nicht nur zu hören sein, sondern müssen auch in sozialen Netzwerken Inhalte verbreiten. Dabei seien selbst visuelle Inhalte denkbar, die sich schnell teilen lassen.
Auch mit Apps und Fortschritte im Bereich DAB können neue Zuhörer erreicht werden. Klar ist auf jeden Fall: Der Innovationsdruck auf die Radiobranche ist dank Musikstreaming-Diensten enorm gewachsen. Wenn Radio-Sender die Digitalisierung verschlafen, wird die Hörerlandschaft schon bald ganz anders aussehen.
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