Spotify

31. Juli 2019

Roman van Genabith

Spotify wächst langsamer und macht weiter Verluste

Spotify kann seinen Vorsprung auf Apple Music weiter ausbauen. Nach wie vor bleibt der Streamingdienst aber in der Verlustzone. Vor allem die Zahl der zahlenden Nutzer ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Spotify hat neue Zahlen zur Entwicklung der Abos vorgelegt. Das Unternehmen bietet weiter den erfolgreichsten Musikstreamingdienst an, wie aus diesen Zahlen hervorgeht. Insgesamt wurde Spotify zuletzt von rund 232 Millionen Nutzern verwendet, noch vor einem viertel Jahr lag diese Zahl bei 217 Millionen Nutzern. Allerdings setzt sich auch ein weiterer Trend fort: Die meisten Nutzer sind noch Anhänger der kostenlosen Basisversion von Spotify.

Verluste setzen sich fort, Abozahlen steigen langsamer

als Erwartet

Insgesamt hat Spotify zuletzt rund 108 Millionen zahlende Abonnenten aufweisen können, allein diese Zahl liegt schon deutlich über der Nutzerzahl von Apple Music.

Spotify legt neue Zahlen vor – Infografik – Spotify

Doch die Zahl der Abonnenten stieg zuletzt langsamer als erwartet: Das ist eine schlechte Nachricht für ein Unternehmen, das seinen Umsatz zu rund 90% aus den Einnahmen durch Abos erzielt. So schreibt das Unternehmen auch weiter tiefrote Zahlen, wenn die Verluste auch etwas eingedämmt worden sind: Das letzte Quartal hat Spotify mit einem Negativergebnis von 76 Millionen Dollar abgeschlossen. Der Umsatz des Dienstes lag bei 1,67 Milliarden Dollar und wuchs um gut ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Spotify konnte seine Nutzer zuletzt mit seinen Originals bei Podcasts locken, hier stiegen die Zugriffe um rund 50%. Doch Produktionen dieser Art sind zwar ein gutes Alleinstellungsmerkmal, kosten aber Geld, ohne unmittelbar umsatzsteigernd zu wirken. Entsprechend der eher enttäuschenden Zahlen hat die Spotify-Aktie zuletzt auch merkbar nachgegeben.

14 Gedanken zu „Spotify wächst langsamer und macht weiter Verluste“

    • „Insgesamt hat Spotify zuletzt rund 108 Millionen zahlende Abonnenten aufweisen können, allein diese Zahl liegt schon deutlich über der Nutzerzahl von Apple Music.“
      • spotify hat 108mio zahlende Nutzer und es gibt den dienst seit 2006. apple music gibt es seit 2015 und es hat 60mio zahlende Kunden. wenn ich apple wäre, würde ich spotify nicht mal kaufen wollen. die differenz ist nicht mehr so riesig und der dienst scheint auch nicht wirklich gewinne zu generieren.
      • Lukas, der Unterschied zwischen 60 und 108 ist riesig . Ungeachtet dessen und ob oder ob nicht Apple den Laden kaufen könnte, wollte, sollte….. 😉. Was-wenn Hypothesen wollte ich gar nicht aufstellen. Und wie sich die Marktgegebenheiten und Anteile in den kommenden Jahren entwickeln werden weiß doch heute noch niemand.
  1. Habe mehrere Streamingdienste (Deezer, Amazon, Tidal) getestet und bin wieder bei spotify gelandet. Die Menueführung ist einfach und übersichtlich, die Musikauswahl und die Empfehlungen sind sehr gut. Bei Hörspielen könnte die Suche verbessert und das Abspielen vereinfacht werden. Würde mich auch über eine noch höhere Qualität (wie bei Deezer) freuen.
  2. @Sharx mir ging es nicht um absolute Zahlen…. sondern um Tendenzen…. und die 60mio von apple sind innerhalb von 4 Jahren entstanden. das wird kaum in dem Tempo weitergehen, aber für apple ist music nur ein nebengeschäft…. während spotify zu 100% davon abhängig ist. somit erscheinen die zahlen erschreckend.
    • Apple konnte den Service aus einem bestehenden Öko-System heraus ausbauen (inkl. iTunes); quasi als Kickstarter. Du hast natürlich recht, wenn man das Geschäftsmodell betrachtet und die Abhängigkeit vom Spotify auf die Einnahmen. Aber FB war auch Jahrelang unprofitabel aufgrund fehlender Werbeeinnahmen. Wir werden sehen…. ich persönlich freue mich über die mögliche Auswahl der Streamingdienste.
      • Nein die Auswahl der Streamingdienste wird uns durch in Zukunft immer mehr exklusive Inhalte und Originals immer mehr Probleme machen. Es wäre besser wenn es nur noch bspw. Apple Music und Netflix gäbe und da zahl ich dann lieber 20 Euro im Monat und hab ALLE Produktionen, als dann alleine bei TV bald gefühlt 20 Abos zu haben… Netflix, Maxdome, Apple TV, Amazon Prime, Disney, Universal, Watchever, Warner, Sky Ticket usw. das ist eine Katastrophe, wie sich das entwickelt, weil sich jetzt so langsam alle voneinander trennen und gegeneinander arbeiten…
  3. Ich würde gern Apple nutzen, aber folgende Dinge stören uns. Design ist nicht gut und Spotify gefällt da wesentlich mehr. Familienabo funktioniert nur, wenn wir unsere Apple IDs zusammen tun. Das wollen wir aber nicht. Sonst bezahlt halt einer die Rechnungen für alle und das ist doof.

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