Apple werde mehr und mehr zu einer Gefahr für jede Innovation und das Internet selbst: Mit diesen starken Worten meldete sich Spotify von der Seitenlinie im Apple vs. Epic-Prozess erneut zum Thema der App Store-Provision zu Wort. Spotify erregt sich schon lange an dieser Provision und hat zuletzt auch erfolgreich die EU-Kommission für seine Sache gewinnen können.
Apple beschränke den freien Wettbewerb auf seiner Plattform in kaum zu glaubender Weise, mit dieser Position macht abermals Spotify auf sich aufmerksam. Zeitlich passend zum Prozess zwischen Apple und Epic, in dem immer wieder die Bedeutung des App Stores und der dort erhobenen Provision in Höhe von 30% für größere Entwickler thematisiert und verhandelt wird, lässt sich Justiziar Spotifys Horacio Gutierrez mit einer wütenden Einlassung vom WSJ zitieren. Spotify ärgere sich schon lange über die Politik Apples, mit der man sich selbst einen unfairen Vorteil verschaffe.
Spotify müsse nicht nur 30% seiner Erlöse an Apple abführen, es sei ihm auch verboten, Kunden auf die Möglichkeit der Buchung eines Abos außerhalb von iTunes hinzuweisen. Spotify habe also nur die Wahl, seine Apple-Kunden mit 30% höheren Preisen zu vertreiben, oder grundsätzlich keine Buchungen von Abos über iTunes mehr zuzulassen, bekanntlich hat man sich für die zweite Möglichkeit entschieden.
Apple erwürgt jeden Konkurrenten
Diese Politik führe zu einem unübersehbaren Vorteil für Apple Music, so der Spotify-Manager weiter. Und diesen Umstand hätte man inzwischen sowohl in der EU, als auch in den USA erkannt. Apple habe tatsächlich die einmalige Fähigkeit, seine Konkurrenten praktisch zu erwürgen. Am Ende werde dies zu einer Gefahr für jede Innovation im Internet führen, prognostiziert der Rechtsbeauftragte düster. Tatsächlich wird der Vorwurf des Marktmissbrauchs durch Apple im App Store sowohl von der EU-Kommission, als auch des Unterausschusses für Justizfragen des US-Kongress derzeit untersucht, letzte Positionen der beiden Institutionen fielen eher Anti-Apple aus.
17 Gedanken zu „Spotify-Justiziar: Apples Fähigkeit, die Konkurrenz zu erwürgen, ist einzigartig“
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