Wenn Facebook und Instagram junge Menschen unglücklich und depressiv machen, soll nicht Meta dafür die Verantwortung tragen. Tatsächlich sei es Apples Aufgabe, Jugendliche vom Download dieser Apps abzuhalten, so will Meta die Sache nun sehen – und hat damit fraglos einen Preis für eine besonders kreative Argumentation verdient.
Es ist schon erstaunlich, auf welche Ideen Unternehmen kommen, die gerade unter größerem Druck stehen: Da ist Apple, das seinen App Store und Browser öffnen soll und plötzlich glaubt, gleich drei App Stores und Safaris zu besitzen.
Und da ist nun Meta, dessen soziale Netzwerke Jugendliche oft in eine Abhängigkeit bis hin zur klinischen Depression treiben, wie Studien zeigten. Eltern liefen zuletzt Sturm gegen den schädlichen Einfluss von Facebook und Co., was nun die Politik auf den Plan rief.
Und Meta? Dort hat man nun einen ganz und gar spannenden Vorschlag zur Behandlung des Problems.
Apple soll den Aufpasser geben
Wenn nun etwa Instagram mit Filter-Fotos perfekter Menschen das Körperbild junger Frauen aus dem Gleichgewicht bringt, sei es nicht an Meta, das zu verhindern. Viel mehr müsse Apple als Betreiber des App Stores den Zugang zu den eigenen Apps regulieren, zitiert die Washington Post die Meta-Forderung. Dafür solle Apple eine Alterskontrolle im App Store wirksam durchsetzen. Es müssten die Eltern über den Download von Apps, die eine Altersbeschränkung haben, informiert werden, so Meta.
Diese Position kommt nicht von ungefähr, haben sich einzelne US-Staaten doch bereits in diese Richtung geäußert, so verlangen Politiker in New York eine Regelung dieser ARt. Utah geht noch weiter: Dort soll die Social Media-Nutzung Jugendlichen gleich ganz verboten werden – dafür müsste dann Apple sorgen.
2 Gedanken zu „Smartphonesüchtig durch Instagram? Meta will Apple zum Babysitter machen“
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