iPad Pro (2017) auseinandergenommen | iFixit

19. Juni 2017

Roman van Genabith

Reparierbarkeit des neuen iPad Pro und Surface-Laptops: iPad schlecht, Surface noch schlechter

Das neue iPad Pro lässt sich ebenso schlecht reparieren wie sein Vorgänger, urteilen die Experten von iFixit. Kleiner Trost: Dem Herausforderer Surface geht es nicht viel anders.

Die Reparierbarkeit moderner Smart Devices ist schon lange nichts mehr für Hobby-Heimwerker. Immer kompaktere und flachere Bauformen, verklebte Komponenten und verlötete Platinen, Computer und Smartphones zu reparieren lohnt sich nur selten. Dennoch ist es möglich, das demonstrieren Spezial-Betriebe wie iFixit oder das deutsche Reparando, das Smartphone-Reparaturen auch für Privatkunden anbietet und hier eine ansehnliche Bandbreite an Reparaturen abdeckt. iFixit nimmt sich regelmäßig neue Gadgets vor, schraubt sie auf und bilanziert ausführlich und schonungslos. Die Flaggschiffe von ‚Apple und Microsoft kommen hier nach wie vor nicht gut weg.

iPad und Surface-Laptop: Kaum reparierbar

Besonders reparaturfreundlich waren die iPads noch nie. Lediglich das erste iPad Pro von 2015 kam auf drei von zehn möglichen Punkten. Das neue iPad Pro mit 10,5 Zoll erzielte hier nur zwei Zähler, ebenso wie sein Vorgänger und das Einsteiger-iPad.

iPad Pro (2017) auseinandergenommen | iFixit

Haupt-Manko: Nahezu alles ist verklebt. Der Akku ist mit einem neuen, von Laien nicht vernünftig lösbaren Klebstoff fixiert. LCD-Panel und Displayglas sind abermals miteinander verklebt und müssen somit stets gemeinsam getauscht werden, der Smart Connector ist ebenfalls mit Klebstoff befestigt, immerhin, dessen Ausfall sei unwahrscheinlich. Selbst die verschraubten Lautsprecher seien zusätzlich verklebt. Der Akku ist mit 30,8 Wh etwas kräftiger als die Batterie im Vorgänger-Modell. Im neuen iPad Pro sind LPDDR4-RAM-Module von Micron verbaut. Die SSD bezieht Apple von Toshiba, an dessen Chip-Geschäft es sich gemeinsam mit Foxconn beteiligen möchte, Apfelpage.de berichtete.

Microsoft Surface Laptop auseinandergenommen | iFixit.

Viel geklebt wird auch beim neuen Surface-Laptop von Microsoft. Die wenigen Schrauben lassen sich nur schwer entfernen. Wichtige Komponenten sind fest verlötet. Es erhielt die schlechteste Bewertung der Reparierbarkeit: Null Punkte.
Das am besten reparierbare Produkt der Surface-Familie sei das Surface-Studio gewesen, bei dem der Platzdruck aber auch geringer ausgefallen sein dürfte.
Einen kurzweiligen Überblick bietet ein Video.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

5 Gedanken zu „Reparierbarkeit des neuen iPad Pro und Surface-Laptops: iPad schlecht, Surface noch schlechter“

  1. Surface Book? Ihr meint wohl das neue Surface Laptop oder? Es gibt kein neues Surface Book (bis auf das neue Surface Book mit Performance Base, aber das ist auf dem oberen Bild nicht zu sehen).
  2. „von Leihen nicht vernünftig lösbaren Klebstoff“ – AUA, das tut richtig weh beim Lesen! In einem Leserkommentar hätte ich ja nichts gesagt, da hat man sich inzwischen an himmelschreiende Schreibfehler gewöhnt, aber in einem Artikel erwarte ich nur Flüchtigkeitsfehler, aber nicht so einen Hammer!

Die Kommentare sind geschlossen.