Gerade hat Apple seine Verkaufs- und Geschäftszahlen für das erste Kalenderquartal 2018 präsentiert. Die Bilanz wurde mit Spannung erwartet, ist sie doch ein weiterer Gradmesser für den Erfolg des teuersten und am kontroversesten diskutierten Produkt von Apple seit langem, dem iPhone X.
Es ist mal wieder so weit: Apple hat soeben seine Quartalszahlen für Q2 2018 vorgelegt, also das erste kalendarische Quartal dieses Jahres. Ein kleiner Spoiler: Es war das beste zweite Quartal der Geschichte. Die Apple Aktie liegt 5% im Plus nachbörslich. CEO Tim Cook verkündete das beste März Quartal aller Zeiten mit starkem Umsatz Wachstum in Sachen iPhones, Services und Wearables (Apple Watch).
Dementsprechend bilden die Zahlen die Verkäufe und Umsatzentwicklung von Januar bis März ab. Analysten und Anleger hatten die Veröffentlichung diesmal besonders gespannt erwartet, denn es galt, einige drängende Fragen durch handfeste Zahlen, statt nur Einschätzungen von Analysten zu beantworten. Im letzten Quartal hatte Apple einen neuen Rekord bei Umsatz und Gewinn vorweisen können, das war auch maßgeblich ein Resultat des gestarteten Verkaufs des iPhone X. Apples aktuelles Flaggschiff ist so teuer wie kein iPhone zuvor und hat auch den Durchschnittspreis für ein verkauftes iPhone kräftig nach oben getrieben.
Doch wie gut kann Apples Top-Smartphone auch außerhalb der traditionell starken Weihnachtszeit punkten?
Q2 2018: Das sind die Zahlen
Die Kurzfassung: Es wurden mehr iPhones und iPads verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz wuchs um satte 16%. Und der Gewinn wuchs um knapp ein Fünftel.
Wir haben euch hier die gerade verkündeten Geschäftszahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2018 als Liste aufgeschrieben, um den direkten Überblick zu haben:
- iPhones: 52,2 Millionen Geräte weltweit (50,8 Millionen im Q2 2017)
- iPads: 9,1 Millionen Geräte weltweit (8,92 Millionen im Q2 2017)
- Macs: 4,07 Millionen Geräte weltweit (4,19 Millionen im Q2 2017)
- Umsatz: 61,1 Milliarden US-Dollar weltweit (52,9 Milliarden im Q2 2017)
- Gewinn: 13,8 Milliarden US-Dollar weltweit (11,0 Milliarden im Q2 2017)
267,2 Milliarden US-Dollar beträgt damit Apples Cash Berg, den man mittlerweile angehäuft hat. Einfach unglaublich.
Investoren werden sich zudem freuen: Die Dividende wird um 16% angehoben und man will 100 Milliarden US-Dollar an eigenen Aktien zurückkaufen.
Hier ein Auszug aus Apples Pressemitteilung:
“We’re thrilled to report our best March quarter ever, with strong revenue growth in iPhone, Services and Wearables,” said Tim Cook, Apple’s CEO. “Customers chose iPhone X more than any other iPhone each week in the March quarter, just as they did following its launch in the December quarter. We also grew revenue in all of our geographic segments, with over 20% growth in Greater China and Japan.”
In den nächsten Minuten wird Tim Cook und sein Team wie gewohnt den sogenannten Conference Call abhalten, also jene Telefonkonferenz, in der die Fragen und Anregungen der Investoren per Telefon beantwortet werden. Oftmals werden hier erst richtig spannende Aussagen getätigt. Falls hier tatsächlich Interessantes verkündet und ausgesprochen wird, werden wir euch mit einem zweiten zusammenfassenden Artikel darüber informieren.
Aktie im Vorfeld deutlich gesunken
Analysten spekulierten verschiedentlich über die Performance des iPhone X. Ein einheitlicher Trend zeichnete sich hier nicht ab. Zuletzt nahmen etwa Quellen von Bloomberg an, Apple habe im abgelaufenen Quartal ein wenig mehr iPhones als im Vorjahreszeitraum verkauft, rund 2%. Andere Quellen an der Wall Street gingen parallel von einer Umsatzsteigerung von 13% aus. Wenn beides zutrifft, wäre der Durchschnittspreis abermals deutlich gestiegen.
Der Börse könnte das aber womöglich zu wenig sein. Die Apple-Aktie musste aufgrund recht unkonkreter Spekulationen in den letzten Wochen deutliche Verluste hinnehmen. Anleger hatten die Aktie zuletzt etwa dafür bestraft, dass TSMC weniger Umsatz macht, was einige Beobachter auf sinkende Bestellungen seitens Apple und schlussendlich weniger verkaufte iPhones schließen ließ. Auch Einschätzungen über weniger verkaufte iPhones und China trugen zum Kursverfall der Apple-Aktie bei. Barclays hatte etwa das Kursziel auf 157 Dollar gesetzt und somit unter den aktuellen Kurs zurückgestuft.
Und dann ist da noch der HomePod: Seit einigen Monaten ist er nun auf dem Markt, doch bislang nur in drei Märkten erhältlich. Es gibt auch hier widersprüchliche Einschätzungen und Apple hat dessen Absatzzahlen nur in der Sparte „Other Products“ mitteilen, in die auch die Apple Watch einfließt. Es wird daher schwer sein, hier konkrete Rückschlüsse zu treffen.
8 Gedanken zu „Rekord-März-Quartalszahlen: Apple legt Bilanz für Q2 2018 vor“
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