Apple treibt die Entwicklung eines eigenen Modems für das iPhone offenbar energisch voran. Der Chef der Chipentwicklung im Konzern hat die Oberaufsicht über das Vorhaben nun persönlich übernommen. Ein eigenes Modem würde Apple unabhängig von Intel oder Qualcomm machen.
Apple forciert offenbar die Entwicklung eines eigenen Mobilfunk-Modems. Laut Agenturberichten hat Apples Johny Srouji die Aufsicht über das entsprechende Team bereits im Januar persönlich übernommen. Srouji ist senior vice president of hardware technologies bei Apple, seit 2008 kümmert er sich um die Entwicklung eigener Chipdesigns für die verschiedenen Produkte. Unter seiner Regie entstanden die überaus erfolgreichen A-Series-Chips. Auch der Drahtlos-Chip W1 ist in seinem Verantwortungsbereich entstanden, der in den AirPods und den Beats Wireless-Kopfhörern steckt und energiesparende Bluetooth-Verbindungen erlaubt.
Unabhängigkeit von Intel und Qualcomm
senior vice president of hardware technologies übernahm die Leitung des Modem-Teams von einer Führungskraft zwei Hierarchieebenen unterhalb, heißt es. Das lässt darauf schließen, dass Apple die Priorität des Projekts gerade hochgestuft hat. Hintergrund dürfte sein, dass man möglichst schnell von Zulieferern wie Intel oder Qualcomm unabhängig werden will, mit denen es zuletzt so viel Ärger gab. Während nämlich mit Qualcomm der Patentkrieg tobt, hat man sich zwar seitdem auf Modems von Intel verlassen, die sind aber in ihren Leistungsparametern denen von Qualcomm unterlegen. Wann Apple allerdings einen ersten Entwurf in das iPhone bringen kann oder wird, bleibt offen. Die nächsten beiden Gerätegenerationen werden sicher noch mit Modems von außerhalb ausgestattet werden.
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