3. Januar 2014

Philipp Tusch

Ohne Entschuldigung: Snapchat äußert sich zum Datenleck

Nachdem Snapchat seine User monatelang hat im Regen stehen lassen und die Sicherheitslücke nicht stopfte, musste wohl erst einer der größten Datendiebstähle mitsamt 4,6 Millionen gestohlenen Telefonnummern her, um die Macher aufzurütteln. In der Nacht äußerten sich die Entwickler zu dem Vorfall.

Der Blogeintrag zum Hackerangriff liest sich wie ein kläglicher Versuch, um ein Geständnis herumzukommen. Keine Entschuldigung, kein Wort dazu, dass man die Sicherheitslücke aus Naivität seit August hat links liegen lassen. Im Beiwohnen dieses Gefühls klingt der Post wenig wie Wiedergutmachung. Im Gegenteil: Stolz anmutend posaunen die Entwickler heraus, dass "keine anderen Informationen, wie Snaps, in dieser Attacke geleaked oder zugänglich gemacht worden". Das nennt man dann sprichwörtlich das Glück im
Unglück suchen. Aber immerhin: Snapchat gelobt Besserung.

So will Snapchat in dem nächsten App-Update nicht nur das Leck an der API stopfen, sondern es auch Usern ermöglichen, selber zu entscheiden, ob man über die Telefonnummer von Freunden gefunden werden kann. Genau hier war nämlich auch die Schwachstelle im System. Außerdem haben die Entwickler eine EMail-Adresse eingerichtet, die Sicherheitsforschern ermöglicht, potenzielle Exploits zu melden. Derartige Lücken möchte man in Zukunft schneller stopfen.

6 Gedanken zu „Ohne Entschuldigung: Snapchat äußert sich zum Datenleck“

  1. Reichlich dumm, dort seine Nummer anzugeben. Und Recht haben sie doch, solange keine Snaps geleaked wurden, ist mir das doch lachs, was die da gehackt haben.

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