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Niederlage vor Gericht: Israelische iPhone-Spyware darf weiter vermarktet werden

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Die iPhone-Spyware der israelischen Firma NSO darf weiter in alle Welt exportiert werden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International scheiterte vor israelischen Gerichten mit dem Versuch, den Export der Software verbieten zu lassen. Sie hatte unter anderem ins Feld geführt, dass eigene Mitarbeiter und Quellen durch NSO-Technologie ausgespäht worden seien.

Die NSO-Gruppe darf auch weiterhin ihre Lösungen an Kunden in der ganzen Welt verkaufen. Die Menschenrechtsorganisation ist vor israelischen Gerichten mit dem Versuch gescheitert, die Ausfuhr der Produkte der NSO-Gruppe gesetzlich einzuschränken, wie zuletzt aus Medienberichten hervorging. Die NSO-Gruppe wurde vor allem für ihre Softwareprodukte bekannt, mit denen sich iPhones angreifen und Daten der Besitzer ausspähen lassen. So können etwa Textnachrichten und Kontakte ausgelesen werden, die Software kann aber auch das Mikrofon eines befallenen iPhones anzapfen und Passwörter abgreifen. Apple ist stets bestrebt, Sicherheitslücken seiner Produkte rasch zu schließen, allerdings ist hier ein ständiges Wettrennen zwischen Apple und Angreifern und Sicherheitsunternehmen im Gange.

Vorwurf: Apple-Kunden weltweit durch NSO-Produkte ausgespäht

Eine Sprecherin von Amnesty International erklärte in einer Stellungnahme, dies sei kein guter Tag für Personen, deren Privatsphäre auf dem Spiel stehe. Danna Ingleton von der Organisation erklärte, es sei enttäuschend, dass israelische Gerichte nicht in der Lage waren, dieser fortdauernden Verletzung der Menschenrechte entgegenzutreten.

Das israelische Verteidigungsministerium, das für die Ausfuhren der Gruppe verantwortlich ist, hatte in dem Verfahren erklärt, man habe die geeigneten Maßnahmen implementiert, um die Menschenrechte potenziell betroffener Nutzer zu schützen. NSO wiederum spricht von Kriminellen und Terroristen, die mittels fortgeschrittener Verschlüsselung den Strafverfolgern das Leben schwer machten. Die Menschenrechtsschützer verweisen wiederum auf Opfer in ihren eigenen Reihen, bei Informanten und Kontakten und anderen Personen von Mexiko bis Saudi-Arabien. NSO war 2016 erstmals als Lieferant fortgeschrittener Angriffswerkzeuge gegen iOS aufgefallen.

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Roman van Genabith
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7 Kommentare zu dem Artikel "Niederlage vor Gericht: Israelische iPhone-Spyware darf weiter vermarktet werden"

  1. Karl-Heinz 15. Juli 2020 um 09:59 Uhr ·
    Ohne Worte….. aber nicht weiter verwunderlich in unserer faktenverdrehenden, durchgeknallten Welt.
    iLike 2
  2. Devil97 15. Juli 2020 um 10:25 Uhr ·
    Und wie kommt so eine Software auf mein iPhone? Ist das überhaupt möglich solange man nur über den Original Appstore geht?
    iLike 2
    • Halb&Halb 15. Juli 2020 um 13:31 Uhr ·
      Über deine Apple-ID
      iLike 0
      • Devil97 15. Juli 2020 um 13:37 Uhr ·
        ??
        iLike 0
  3. Feluryan 15. Juli 2020 um 11:28 Uhr ·
    Und wie kommt die Software auf mein iPhone? Ich nehme mal an nur durch direkten Kontakt, heißt das iPhone müssen die in die Finger bekommen?!
    iLike 1
  4. peps 15. Juli 2020 um 16:14 Uhr ·
    Lebt ihr hinter dem Mond, wenn ihr den Bezos-Handy-Hack durch MBS (Saudi-Prinz) nicht mitbekommen habt?!?
    iLike 1
  5. uwestanger 16. Juli 2020 um 21:34 Uhr ·
    Apple ID ist sicher ich nehme an das man sich durch dritt Apps sich das holt aber das glaube ich auch nicht weil die Apple prüfen tut
    iLike 0

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