Netflix konnte zuletzt nicht so kräftig wachsen, wie erhofft und von der Börse erwartet. Das belastete auch die Aktie. Auch für das Weihnachtsgeschäft sind die Ausblicke eher verhalten.
Netflix hat sein Nutzerwachstum zuletzt nicht so deutlich steigern können, wie Analysten erwartet hatten, das geht aus den Zahlen des Quartalsberichts hervor, den der Streaminganbieter gestern nach Handelsschluss vorgelegt hat. Danach konnte Netflix im abgelaufenen Quartal 2,2 Millionen Abonnenten hinzugewinnen, erwartet worden war allerdings ein Nutzerzuwachse von 2,5 Millionen.
Netflix bleibt damit deutlich unter den Zuwachsraten von Anfang des Jahres. In den ersten beiden Quartalen hatte Netflix Corona-getrieben 15,8 Millionen beziehungsweise 10,1 Millionen Nutzer ein neues Netflix-Abonnement abgeschlossen haben.
Der Umsatz legte dennoch auf 6,6 Milliarden Dollar zu, im Vorjahresquartal lag er noch bei 5,25 Milliarden Dollar. Damit konnten die Analystenerwartungen minimal übertroffen werden. Der Gewinn lag bei 690 Millionen Dollar, hier enttäuschte Netflix die Erwartungen deutlich.
Die Konkurrenz schläft nicht
Netflix kommentierte die Zahlen mit der Feststellung, das starke Wachstum der ersten Quartale 2020 haben weitere Wachstumspotenziale bereits vorweggenommen. Zudem ist die Konkurrenz auf dem Streamingmakrt enorm. Besonders der noch relativ junge Wettbewerber Disney+ steht hier im Fokus. Dessen Abzahlen steigen kräftig und Disney hat zudem vor kurzem angekündigt, den Konzern umzustrukturieren, um sich vorrangig um Streamingkunden bemühen zu können.
Zudem weist Netflix einen hohen Schuldenstand in Höhe von rund 15 Milliarden Dollar auf, der sich aus den immensen Kosten für die Produktion immer neuer Originals ergibt. Auch für das Weihnachtsgeschäft ist der Ausblick von Netflix eher verhalten. Vor diesem Hintergrund gab die Aktie zunächst kräftig nach.
3 Gedanken zu „Netflix mit weniger neuen Nutzern: Erwartungen verfehlt“
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