Netflix wird keine App für die Vision Pro anbieten. Der CEO des Streamingdienstes gibt auf die Frage nach den Gründen eine recht deutliche, aber auch wenig überraschende Antwort.
Wenn die Vision Pro Ende nächster Woche in den USA in den Verkauf startet, werden zum Start einige Streaming-Apps mit einigen räumlichen Inhalten verfügbar sein, etwa Disney+. YouTube und Spotify dagegen haben keine App entwickelt und haben dies auch nicht vor, Apfelpage.de berichtete. Auch Netflix wird keine Vision Pro-App anbieten und dafür hat das Unternehmen seine Gründe.
Vision Pro ist für unsere Kunden nicht wichtig
Netflix-CEO Greg Peters musste sich in einem jüngst erschienen Interview natürlich auch nach seiner Entscheidung fragen lassen, keine visionOS-App anzubieten. Er antwortete darauf bemerkenswert deutlich: Die Vision Pro sei zum momentanen Zeitpunkt ein Produkt, das für die Mehrheit der eigenen Kunden keine Rolle spielt – da dürfte er Recht haben.
Und auch in einem anderen Punkt war Peters bemerkenswert klar: Netflix investiert dort, wo es Rendite gibt. Das ist auf der Vision Pro aber wohl eher nicht der Fall.
Mit spitzem Stift
Die Beweggründe sind einleuchtend: Die visionOS-App wäre nicht der Knackpunkt, schon eher die Inhalte. 3D Video will erst einmal produziert werden und das kostet – kosten darf es bei Netflix aber momentan eher weniger, der Streamingdienst hat sich eine radikale Kostenoptimierungskur verordnet: Die Anzahl der Neuproduktionen wird gesenkt, stattdessen eher wieder lizenziert. Gleichzeitig werden Preise erhöht und Werbung eingeführt.
Die Brillenkäufe sind für Netflix kein Geschäft
Wir sind auf diese Thematik auch in unserem letzten Apfelplausch eingegangen: Die Vision Pro-Käufer sind für Netflix momentan kein Anreiz, in die Plattform zu investieren. Zum einen sind es zunächst einmal nicht viele, zudem dürften viele als Power-Nutzer ohnehin bereits diverse Streaming-Abos haben und also mit großer Wahrscheinlichkeit auch Netflix-Kunden sein. Es lohnt nicht, für eine solche Zielgruppe teure 3D Video-Originals zu drehen. Das könnte sich ändern, sollte die Vision Pro zum Massenprodukt werden.
7 Gedanken zu „Netflix-CEO: Die Vision Pro ist für unsere Kunden kein Thema“
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