Das iPhone 12 Pro kostet kaum mehr als 400 Dollar. Glaubt ihr nicht? Stimmt auch nicht, zumindest nicht für Endkunden. Die reinen Materialkosten für das neue Flaggschiff sind allerdings deutlich niedriger, ganz so einfach geht die Rechnung dann aber auch nicht.
Jedes Jahr wieder wird nach Vorstellung eines neuen iPhones hin- und her gerechnet, wie viel das neue Modell denn eigentlich tatsächlich kostet – in der Herstellung. Für die neuen iPhone 12-Modelle gibt es jetzt erste Zahlen. Eine japanische Wirtschaftszeitung hat sich die reinen Materialkosten für das iPhone 12-Lineup vorgenommen und kommt zu interessanten, aber nicht völlig überraschenden Ergebnissen:
Zu den teuersten Komponenten des neuen iPhone 12 gehört wenig überraschend der Bildschirm: OLEDs sind teurer als LCDs und das iPhone 12-Display kostet rund 90 Dollar. Ebenfalls in dieser Größenordnung bewegt sich das 5G-Modem. Im iPhone 12-Lineup steckt das X55 von Qualcomm und schon vor Start der neuen Modelle war klar: 5G und OLED werden zwei Treiber der Herstellungskosten sein.
Das iPhone 12 Pro kostet 406 Dollar
Das iPhone 12 Pro kostet, wenn man auf den reinen Wert der Komponenten blickt, 406 Dollar, das geht aus der Schätzung hervor. Das iPhone 12 ist mit 373 Dollar in der Fertigung etwas günstiger für Apple. Die Panels werden von Samsung und LG Display bezogen, Samsung liefert überdies weiterhin Speicherbausteine für das iPhone. Rund ein Viertel der mit Komponenten des iPhones erwirtschafteten Einnahmen in der Lieferkette gehen nach Südkorea, etwas weniger als ein weiteres Viertel an Unternehmen in Europa.
Apple hat solchen Rechnungen nie viel abgewinnen können. Es verweist hierzu regelmäßig auf die erheblichen Kosten für Forschung und Entwicklung, die in solchen Kalkulationen nicht eingepreist sind – und das sind sie auch wirklich nicht. Sie erlauben nur einen Blick darauf, wie sich die Kosten für die Komponenten im Laufe der Zeit verändern. Tatsächlich wird das iPhone seit Jahren in der Fertigung teurer und die Steigerung der Endkundenpreise ist inzwischen zum Stillstand gekommen. Tatsache ist auch: Forschungs- und Entwicklungsausgaben für neue Smartphonemodelle sind erheblich.
Die Gewinnspanne liegt beim iPhone dennoch nach wie vor auf extrem hohem Niveau.
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