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Mitarbeiterin wollte helfen und bangt um ihren Job: Apples undankbare Personalpolitik

Apple Park neu 1

Eine Apple-Mitarbeiterin half einem iPhone-Nutzer, dessen Gerät gestohlen worden war, mit einer Reihe praktischen Tipps auf TikTok. Zum Dank droht ihr jetzt die Kündigung: Paris Campbell ist zutiefst enttäuscht von Apples aktueller Art, mit dem eigenen Personal umzugehen.

Diese Geschichte ist kaum dazu angetan, Apple als Arbeitgeber attraktiv erscheinen zu lassen: Paris Campbell ist auf TikTok recht erfolgreich mit Videos, in denen sie etwa lustige Einlagen oder ein wenig Comedy verbreitet. Damit erreicht sie rund fünf Millionen Nutzer und sammelt millionenfach Likes. Als Apple-Mitarbeiterin hat sie sich dabei nie zu erkennen gegeben.

Das änderte sich vor wenigen Wochen, da reagierte sie auf ein Video eines anderen Nutzers, dessen iPhone gestohlen worden war. Die Diebe hatten das Gerät offenbar nach China verbracht, was sich durch die Wo ist-App ersehen ließ. Hernach schickten sie dem Opfer Drohnachrichten, um sie dazu zu bewegen, das iPhone aus der eigenen Apple-ID zu entfernen, das hätte das Gerät für sie nutzbar gemacht. Für den Fall, dass sie dem nicht Folge leisten sollten, drohten die Diebe damit, die persönlichen Informationen des Opfers im Darknet zu verkaufen.

Apple-Mitarbeiterin hilft und erhält danach Kündigungsdrohung

Paris Campbell versuchte daraufhin, den Opfern mit praktischen Tipps zu helfen. Sie empfahl etwa, das iPhone auf keinen Fall aus der Apple-ID zu entfernen und auch nicht auf die Nachrichten einzugehen. Dabei gab sie sich als langjährige Ingenieurin bei einer Firma, die mit Obst zu tun habe, zu erkennen.

Wenige Tage darauf erhielt sie einen Anruf ihres Vorgesetzten. Darin wurde ihr mit einer Kündigung gedroht und erklärt, sie habe sich in unzulässiger Weise als Apple-Mitarbeiterin zu erkennen gegeben.

Das allerdings ist den Mitarbeitern nicht verboten, lediglich imageschädigendes Verhalten ist sanktioniert.
Campbell verlieh ihrer Verwunderung und Enttäuschung über dieses Verhalten ihres Arbeitgebers umgehend Ausdruck: In früheren Zeiten habe Apple unkonventionelles Verhalten seiner Mitarbeiter, das den Kunden helfe, noch zu schätzen gewusst. Ob sie ihren Job behalten hat, ist nicht bekannt.

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Roman van Genabith
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9 Kommentare zu dem Artikel "Mitarbeiterin wollte helfen und bangt um ihren Job: Apples undankbare Personalpolitik"

  1. Thorsten 16. August 2022 um 18:05 Uhr ·
    Attraktiver Arbeitgeber 🤔😉.
    iLike 10
  2. Chef vom Dienst 16. August 2022 um 18:16 Uhr ·
    Na, no, na: So ist das mit dem Management in großen Unternehmen. Das sind doch alles narzisstische Soziopathen. Ich war schon in so vielen Firmen angestellt. Je höher die Position, desto abgebrühter die Menschen. Macht korrumpiert die Menschen. Aber man müsste halt auch genau wissen, welche Videos die Frau auf Tik Tok aussendet. Vielleicht geht es darum, dass sich den Content nicht mir ihrer Position verträgt. Schwer zu sagen, wenn man zu wenige Infos hat.
    iLike 11
  3. iPhonex 16. August 2022 um 18:39 Uhr ·
    Wie in Lebzeiten zu Steve Jobs, da hatten die Angestellten auch nichts zu lachen, als Arbeitgeber war Steve Jobs ein Arsch
    iLike 8
  4. iPhonex 16. August 2022 um 18:40 Uhr ·
    Sorry, ist und war so
    iLike 1
    • Leo97799 16. August 2022 um 19:39 Uhr ·
      Das ist allgemein bekannt.
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  5. Marco 16. August 2022 um 21:19 Uhr ·
    Wenn in den ersten Sätzen schon ein saftiger Fehler drin ist 😐
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  6. Andy 17. August 2022 um 06:30 Uhr ·
    Ich war gestern für einen Genius Termin im Apple Store Zürich Rennweg. Was ich da mitbekommen habe, zeigte mir eindrücklich, wie freches und unanständiges Mitarbeiterverhalten gegenüber dem Kunden zum Geschäftsmodell in Zürich gehört. Ich war nicht mal selber betroffen, sondern beobachte wie vor allem ältere Kunden von oben herab richtig negativ vor anderen Kunden vorgeführt wurden. Mehrere Kunden, mehrere Mitarbeiter. In einem Fall habe ich dann sogar diese kommentiert und den Mitarbeiter zurechtgewiesen, sich nicht im Ton zu vergreifen. Ein Verhalten, was ich in den Shops in London (Covent Garden, Regent, usw.) oder New York nie erlebt habe. Ich wurde dann höflich gebeten das Geschäft zu verlassen, was ich mich weigerte und auf meinen Genius Termin verwies der vor 20 Minuten hätte stattfinden sollen. Dieser wurde dann auch schnell vollzogen. Nun wenn Apple keine Ansprüche mehr an sich selber hat, dass gutes und uneigennütziges hilfreiches benehmen ihrer Nutzer und Kunden, ihrer Mitarbeiter nicht mehr zur Grundausstattung des Apple Knigge ist, dann wird früher oder später dies Negativ auf das Unternehmen zurückfallen. Ich glaube der Apple Markt ist im Umbruch und die finanziell loyalste Kundschaft, die sie haben, ist die 70-90er-Generation. Die Generation, die auch keine Lust auf Feldversuche hat und schnell die Marke wechselt, solange sie gut und nett bei Apple bedient werden. So behandelt diese Cashcows gut Apple, denn die neue Generation ist nicht so loyal.
    iLike 2
    • Andy68 17. August 2022 um 08:31 Uhr ·
      Die Schweizer gelten selber ja nicht gerade als freundlich und tolerant, sie wären es gerne, sind es aber nicht. Ich bin viel im Store in Basel, habe aber zum Glück noch nie eine solche Behandlung erhalten. Aber im Vergleich zu den deutschen Stores sind die Schweizer eher kühl. Wie gesagt, eine frage des Charakters und der Mentalität. Gut haben Sie was gesagt.
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  7. Benno01 17. August 2022 um 11:53 Uhr ·
    Grosskonzerne sind so ! Die haben auch eine Verantwortung gegenüber Hunderttausenden Mitarbeitern, Zulieferern usw. – und müssen Gewinne einfahren…! Da bleibt schon mal etwas auf der Strecke. Es kann auch ein Generationswechselproblem entstehen. Die neuen – nachfolgenden, haben vielleicht auch viele Grundbusiness-Dinge, falsch verstanden oder setzen selbige unrichtig um. Besser wird es NIE, nur anders ! Auch ich besuche Apple Stroes und muss manchmal als zuhörer in der Warteschleife gezwungener maßen mithören…. und ich bin ab und an erstaunt, wie gelassen die Apple Mitarbeiter mit wirklich Haarsträubenden Fragen der Kunden umgehen. Also es kommt immer so zurück, wie ich selbst auftrete. Die Schweiz, ja – da ist eh alles anders. Schon immer. Richtlinien des Unternehmens EGAL wie seltsam sie auch sein mögen… habe ich als Mitarbeiter, selbige angenommen, muss ich selbige auch einhalten und umsetzen. Das ist in jedem Unternehmen so, Weltweit.
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