Marco Arment ist ein renommierter Blogger in der Apple-Szene und nicht nur für positive Statements gegenüber dem Konzern bekannt. Jetzt hat sich der iOS-Entwickler zum 12 Zoll MacBook geäußert – und es heftig kritisiert.
In einem Blogeintrag auf seiner Website beschwert sich Arment ausgiebig über Apples neuste MacBook Reihe. Zwar habe er damit gerechnet, dass es aufgrund der Dünne leistungsschwach wird. Jedoch war ihm "nicht klar, wie schlecht es eigentlich ist". Selbst bei normalen Anwendungen wie dem Sortieren von eMails benötigt der Prozessor lange. Die Performance sei gar auf dem Stand von 2008 stehen geblieben. Nahezu jedes Programm benötigt mehrere Sekunden, um bedienbereit zu sein.
Auch die neue Tastatur sagt Arment nicht zu. Die Tasten würden dem Homebutton eines iPhones ähneln. Man rutsche viel zu leicht ab und die Fehlerquote sei beim Schreiben wesentlich höher als auf anderen MacBooks. Schließlich bezeichnet er das MacBook als größten Fehler, den Apple machen konnte. Niemand würde das Gerät gerne nutzen – die Zeit sei für so ein dünnes Gehäuse nicht reif genug, die Leistung zu schwach. Apple ginge es hierbei offenbar nur darum, ein dünnes Gerät zu schaffen. Und nicht darum, ein gutes Gerät so dünn wie möglich zu gestalten, schreibt der Blogger.
I hate typing on it, I hate the trackpad, it’s slower than I expected, the screen is noticeably blurry from non-native scaling to get reasonable screen space, and I don’t even find it very comfortable to use in my lap because it’s too small. […] Now, Apple’s priorities have changed. Rather than make really great products that are mostly thin, they now make really thin products that are mostly great.
Die ausführliche Kritik hinterlegt der einflussreiche Autor auf dieser Seite.
Mit seinem Missmut steht er allerdings nicht alleine da: Auch bei uns beschweren sich einige Leser über Performance-Probleme beim neuen Mac. So notiert Florian:
Ich habe nicht erwartet, dass der Mac so langsam ist. Man kommt kaum voran. Das Öffnen von Programmen dauert sehr lange, Fotos lassen sich schwer bearbeiten. Das einzige was ich wirklich toll finde, ist das Force Touch Trackpad. Das fühlt sich wirklich toll an. Die fehlenden Anschlüsse finde ich nicht so schlimm, schließlich hab ich mich ja dafür entschieden.
Apple neuste Generation MacBook scheint in der Gegenwart noch wenig Anklang zu finden, wenn man es mit ähnlich teuren Macs (wie dem 13 Zoll MacBook Pro) vergleicht. Man sollte sich deshalb zweimal überlegen, ob man wirklich zu diesem Modell greift, mahnt Arment. Mit anderen Worten: Wer dieses Gerät kauft, sollte sich im Klaren sein, dass er die Erwartungen an die Performance auf Kosten des Designs erheblich zurückschrauben muss.
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