Amazon streicht deutlich mehr Stellen als erwartet: Der Onlineriese wird fast 20.000 Mitarbeitern die Kündigung schicken. Mit diesem Schritt möchte Amazon seine Kosten drücken, die Märkte nahmen den Schritt verhalten positiv auf.
Amazon möchte deutlich energischer die laufenden Ausgaben senken. Das Unternehmen plant die Streichung von rund 18.000 Jobs, das erklärte Konzern-CEO Andy Jassy in einem Blog-Beitrag. Man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, letztlich aber keine Alternative zu den umfangreichen Stellenstreichungen gesehen, so der Amazon-Boss, der aus der Cloud-Sparte auf den Chefposten gerückt war.
Defizitäre Konzernbereiche von scharfen Einschnitten betroffen
Noch im Herbst war zunächst von rund 10.000 gestrichenen Jobs die Rede gewesen, nun hat sich die Kalkulation aber den verschärften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst.
Amazon, wie auch andere Onlineunternehmen, hatten in der Corona-Pandemie massiv Stellen aufgebaut und viele Unternehmen taten dies auch in der Erwartung, das Wachstum der Onlineaktivitäten werde ungebremst fortdauern. In der hereinbrechenden Post-Pandemie-Zeit wurde indes klar: Das tut es nicht.
Amazon beschäftigt weltweit knapp 1,5 Millionen Menschen, die weitaus meisten sind in der Warenlogistik tätig. Für sie wird eine Entlassung auch am unangenehmsten. Allerdings wird auch in anderen Abteilungen gespart.
So ist inzwischen etwa bekannt, dass die Alexa-Abteilung Amazon-intern zum Ärgernis geworden ist: Die Hoffnung, Kunden würden zahlreich über Alexa kostenpflichtige Dienstleistungen buchen oder Käufe tätigen, ging nicht auf. Stattdessen ist bei Amazon von verpassten Chancen und verbranntem Geld die Rede. Die Investitionen in die Alexa-Entwicklung wurde zuletzt deutlich eingeschränkt.
Nach leichten vorbörslichen Gewinnen drehte die Amazon-Aktie inzwischen indes wieder geringfügig ins Minus.
4 Gedanken zu „Kosten runter: Amazon entlässt deutlich mehr Mitarbeiter als erwartet“
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