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Apple Watch SE 3

3. Dezember 2025

Fabian Schwarzenbach

KI-Studie zeigt: Apple Watch könnte deutlich mehr Herz-Daten liefern

Apple hat eine neue Studie mit dem Titel „Hybrid Modeling of Photoplethysmography for Non-invasive Monitoring of Cardiovascular Parameters“ veröffentlicht. Diese deutet darauf hin, dass dank künstlicher Intelligenz (KI) bereits heute weitgehende Herz- und Kreislaufparameter aus auf der Apple Watch vorhandenen Signalen gewonnen werden könnten — ganz ohne zusätzliche Hardware.

Das Herzstück der Studie ist ein hybrider Ansatz: Die Forscher kombinieren Simulationen arterieller Druckwellen (APW) mit realen Messdaten von Photoplethysmographie-Signalen (PPG). Dabei handelt es sich um das Verfahren, das in der Apple Watch für Herzfrequenz und Blutgefäß-Analyse eingesetzt wird. Mithilfe eines generativen Modells lernten die Forscher, wie PPG-Daten auf APW abgebildet werden können. Anschließend werteten sie daraus Parameter wie Schlagvolumen und Herzzeitvolumen aus. In einem Test mit 128 Patienten, die während einer nicht-kardialen Operation überwacht wurden, konnten Trends von Herz-Kreislaufwerten recht zuverlässig nachverfolgt werden — auch wenn die absoluten Werte mit Vorsicht zu betrachten sind.

Wie die Apple Watch davon profitieren könnte

In dem Papier wird ausdrücklich kein Zusammenhang zur Apple Watch oder neuen Funktionen hergestellt. Vielmehr geht es darum, Grundlagenforschung zu betreiben, die in einem watchOS-Update aber durchaus neue Fähigkeiten ans Handgelenk bringen könnte – und das, ohne neue Hardware vorauszusetzen. Denkbar ist, dass die Apple Watch künftig nicht nur einfache Daten wie Herzfrequenz, Puls oder Schlafqualität, sondern echte Herz-Kreislauf-Parameter oder zumindest verlässliche Trends über Zeiträume hinweg liefern könnte. Besonders bei chronischen Erkrankungen oder bei Personen mit hoher körperlicher Belastung könnte eine solche Funktion spannend sein, um Veränderungen der Herzleistung frühzeitig zu erkennen.

Die Studie liefert zwar vielversprechende Ergebnisse – doch die Forscher betonen selbst, dass die exakten Werte noch unsicher sind. Der Fokus liegt derzeit auf Trends und relativen Veränderungen, was allerdings gut zu Apples Vorgehen in der Health-App passt. Etwa bei der Temperatur-Messung während der Schlafaufzeichnung oder der neuen Bluthochdruckwarnung setzt das Unternehmen auf relative statt absolute Werte. Eine Garantie für eine tatsächliche Umsetzung gibt das deshalb aber nicht.

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