4. November 2016

Marcel Gust

Jenseits des Tellerrands: Samsung Gear S3 & das neue Huawei Mate 9

Samsungs Gear S3 vorbestellbar

Wir berichteten bereits über Samsungs neue Smartwatch Gear S3. Seit vorgestern ist der neue Zeitmesser nun in zwei Varianten vorbestellbar: Neben einer eleganteren Classic-Variante, die Standardmäßig mit einem schwarzen Lederarmband ausgeliefert wird, ist auch eine etwas kernigere Frontier-Variante.

Samsung Gear S3

Frontier ist englisch für Grenze und spricht mit dem robusteren Kunststoff-Armband wohl eher die Outdoor-Nutzer an. Sie hat fünf Gramm mehr auf den Rippen, unterscheidet sich technisch aber nicht: Beide Modelle kommen – wie die Apple Watch Series 2 – u.a. mit NFC, Mikrofon, Herzfrequenzmesser und GPS daher. Daneben soll es eine weitere Frontier-Version mit LTE geben, die in Europa aber nicht erhältlich sein wird. Die Uhren sind deutlich größer und ungefähr doppelt so schwer, wie die Apple Watch. Das ermöglicht aber auch einen größeren Akku, der je nach Nutzung laut Samsung bis zu vier Tage durchhalten soll. Die Gear S3 ist mit dem IP68-Standard vor Staub und 30 Minuten in 1,5 Meter tiefem Wasser geschützt. Hier kann die Apple Watch mit der deutlich stärkeren ISO-22810:2010-Zertifizierung punkten, die auch das Schwimmen und schnorcheln mit der Uhr erlaubt (Details).

Beide Versionen sind mit 399,-€ ausgezeichnet und somit mindestens 20,-€ günstiger als die Apple Watch Series 2. Ab dem 18. November werden die Uhren versandt. Wer bis zum 17.11.2016 vorbestellt, darf sich auf ein zusätzliches Armband aus Leder oder Kunststoff freuen.

Huawei Mate 9 wird „garantiert nicht explodieren“

Von Samsungs Debakel mit der explodierenden Galaxy-Note-Serie könnten neben Apple indes auch andere Hersteller profitieren. Beispielsweise der chinesische Hersteller Huawei, der übrigens „wǎˈwěɪ;“ ausgesprochen wird. Huawei ist nach Samsung und Apple der drittgrößter Smartphone-Hersteller. Den Großteil seiner Geräte verkaufte er bisher jedoch vor allem in Asien. Nun, da der größte Konkurrent vom Markt ist, nutzte der Hersteller gestern die Gunst der Stunde und präsentierte seinen neuen Display-Riesen, das Mate 9, in München. Die Wahl des Ortes soll vermutlich die besondere Aufmerksamkeit europäischer Medien wecken. (Geschafft! ?)

Huawei Mate 9

Das Phablet ist 15,7 cm hoch, 7,9 cm breit und 8 mm dünn. Damit kommt es auf eine beeindruckende Bildschirmdiagonale von 5,9″ (15 cm) und lässt auch große Hände klein wirken. Das Display hat eine Auflösung von 1080×1920 Pixeln. Darunter steckt ein 8-Kern-Prozessor mit einem Rechentakt von 2,4 GHz. Laut Huawei soll dieser in den meisten Anwendungen schneller sein, als der A10-Prozessor des iPhone 7.

Wie schon beim Vorgänger, dem Mate 8, setzt Huawei auf eine Dual Kamera. Im Gegensatz zum iPhone 7 Plus sind diese jedoch nicht mit zwei unterschiedlich weiten Objektiven ausgestattet, sondern kombinieren einen 12-MP-Farbsensor mit einem 20-MP-Schwarz-Weiß-Sensor. Beide Aufnahmen werden vom Mate 9 zu einem Bild zusammengesetzt. In der Vergangenheit lieferte dieses Doppel-System zwar sehr gute Aufnahmen, doch ein deutlicher Qualitätsvorteil im Vergleich mit Ein-Linsen-Systemen konnte in Tests nicht festgestellt werden. Daneben schießt die Frontkamera Selfies mit einer Auflösung von 8 Megapixeln.

Trotz der Größe ist das Mate 9 mit 190 Gramm nur zwei Gramm schwerer als das iPhone 7 Plus. Der Platz reicht jedoch für einen 4000-mAh-Akku, der bis zu 2 Tage durchhalten und „garantiert nicht explodieren“ soll. Dank hauseigener Quick-Charge-Technik ist dieser aber auch in nur 90 Minuten wieder komplett aufgeladen. Daneben stecken 64 GB Speicher im Gerät – doppelt so viel, wie im Vorgänger. Diese sind per microSD-Karte erweiterbar. Wer auf die Speicherkarte verzichten kann, kann auch 2 SIM-Karten mit verschiedenen Frequenzbändern nutzen. Auch ein Fingerabdrucksensor ist mit an Board.

Huawei Mate 9 Frequenzbänder

Das Mate 9 setzt auf Android 7.0 – Features wie Googles neuer Assistent bleiben jedoch der Pixel-Serie vorbehalten. Huawei nutzte die schwache Konkurrenz, um sich auch preislich der Konkurrenz anzunähern: Dieser ist gegenüber dem Vorgänger um 100,- € gestiegen. Das Gerät wird ab Herbst entsprechend für 699,-€ in Deutschland verfügbar sein.

Huawei Mate 9 – Porsche Design

Eine zweite Variante im Porsche-Design wird für 1.395,-€ erhältlich sein. Neben der Optik bekommt man für das Geld aber auch 6 (statt 4) GB Arbeitsspeicher und 256 GB internen Speicher. Das Prestige-Objekt könnte sich besonders in China trotz des Preises großer Beliebtheit erfreuen.

26 Gedanken zu „Jenseits des Tellerrands: Samsung Gear S3 & das neue Huawei Mate 9“

  1. Wenn ich die Apple Watch am Tag 1 morgens von der Station mit 100% nehme, dann hat sie an Tag 3 morgens immer noch 24%. Was will ich mehr ?
  2. Also ganz ehrlich: man wirft Apple zu, sie würden zum dritten Mal in Folge das gleiche Design zeigen; huawei setzt gefühlt seit Anbeginn der Zeit das gleiche Design ein. Es sieht sowas von langweilig und nach Durchschnitt aus. Da ist das iPhone 7 respektive 7 plus, vor allem in der Diamant schwarz Farbe, eine Augenweide. Die zwei Leica Kameras haben in p9 schon keine Standards gesetzt und, dass der Akku garantiert nicht explodieren wird, sei auch mal dahingestellt. Das Porsche Design gerät gefällt mir jedoch ganz gut. Es strahlt deutlich mehr Extravaganz aus; lediglich der plakative Schriftzug Porsche Design finde ich etwas peinlich. Das erinnert mich etwas an die Zeit, als Ed Hardy Schriftzüge auf T-Shirts in waren nur um zu zeigen, dass es etwas besonderes ist. Naja unterm Strich denke ich, dass ist Standardkost. Eine IP Zertifizierung würde mich als Käufer persönlich stören, aber bekommt anscheinend nicht jeder hin.
  3. Was soll denn diese Größe jedes Mal? Wieso kann man nicht auch 5,2 oder maximal 5,5 Zoll anbieten? Wobei diese Größen werden sicherlich bald angeboten werden von Huawei mit dem Kirin 960….
  4. Super Spezifikationen erstmal, muss mal so anerkennen! Nur es bleibt halt android. Ich hab schon desöfteren mir Androiden geholt nur spätestens nach 2 Wochen wieder umgetauscht. Android ist echt nichts für mich – am Ende bleibt man sowieso bei iOS
    • DU bleibst bei Android, nicht „man“. Viele meiner Bekannten sind von iOS weg und zu Android gewechselt, sie sind sehr zufrieden und ich beginne gerade auch, mich damit anzufreunden. Dauert etwas, aber, wenn man drin ist, lernt man auch die Vorteile gegenüber iOS schätzen. Apple kann mir momentan nichts bieten, deshalb werde ich nächstes Jahr bei meiner Vertragsverlängerung ein aktuelles Android-Handy kaufen.
    • Samsung hat mittlerweile die App „Gear Manager“ welcher sich unter iOS noch in der Beta Phase befindet, von versierten IPhone Usern jedoch problemlos installiert werden kann (auch ohne JB). Ich gehe mal davon aus, dass die App mit Erscheinen der Gear S3 offiziell in den AppStore kommt- die Beta mit der Gear S2 läuft jedenfalls schon sehr flüssig. Mein Favorit bleibt trotzdem meine neue Apple Watch ?
  5. Also von Innovationen sind alle meilenweit entfernt.!! Es sind übrigens weit mehr User von Samsung aus Huawei gewechselt als in den Medien berichtet wird. Ich würde auch sagen, wenn schon Android, dann Huawei.
  6. Diesmal habt ihr die richtige Aussprache von huawei. Übrigens finde ich Huawei Handys für das was sie können im Vergleich zu anderen Chinesen überteuert. Ein OnePlus oder Xiaomi ist da die bessere Wahl, wenn man durch nen chinesisches Handy Geld sparen will
    • Weiterhin ist deren HiSilicon Eigenproduktion namens Kirin 960 bestimmt nicht schneller als das Meisterwerk aus Kalifornien mit dem Namen A10 Fusion. Es ist auch effizienter dank seiner weiter ausgedehnten big.LITTLE Architektur, weil die 2 kraftstrotzenden Hurricane Kernen und die 2 sparsamen Zephyr Kerne leistungstechnisch weiter auseinander liegen. Die schnelle, durch Apple modifizierte PowerVR GT7600 Plus GPU kombiniert mit den niedriger auflösenden Displays der iPhones macht beim Spielen zudem einen gewaltigen Unterschied.

Die Kommentare sind geschlossen.