Apple One erregt erneut den Unmut der Branche: Spotify sieht eine Wettbewerbsverzerrung durch das neue Bundle und dürfte in der Folge vielleicht auch neue Protestnoten an Behörden rund um die Welt verschicken: Der Grund sind erneut die 30% Provision, die alle App-Entwickler im App Store zahlen müssen.
Apple One mag für den Kunden eine großartige Gelegenheit zum Sparen sein, Spotify ist über den neuen Dienst indes alles andere als erbaut.
Zur Erinnerung: Mit Apple One können im Einsteiger-Paket Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und 50 GB iCloud-Speicher gemeinsam gebucht werden und der Kunde spart dabei sechs Dollar respektive Euro. Hier lest ihr noch einmal alle Details zu den neuen Paketen.

Spotify hat nun erklären lassen, man sehe durch Apple One den Wettbewerb im Ökosystem nachhaltig bedroht.
Spotify, via PR, says Apple bundle that combines music with other services helps make Spotify’s antitrust case, and “threatens our collective freedoms to listen, learn, create, and connect." pic.twitter.com/62KjsEwJ2i
— Peter Kafka (@pkafka) September 15, 2020
Irreparabler Schaden für Entwickler
Konkret fährt man große Geschütze auf: Apple One füge der Developer-Gemeinde einen irreparablen Schaden zu und gefährde den Wettbewerb. Hintergrund für die Aufregung ist erneut die 30%-Provision im App Store. Apple erlegt sie all seinen Entwicklern im App Store auf und diese gilt auch für alle In-App-Käufe. Logischerweise jedoch nicht für die Apple-eigenen Angebote: Während also die Abo-Beiträge von Apple Music ohne Abzüge in Apples Kasse fließen, müssen Spotify und Co. 30% abgeben. Sie müssen aber gleichzeitig ungefähr die selben Preise aufrufen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieser Druck verschärft sich durch Bundle-Angebote wie Apple One noch, denen etwa Spotify nichts entgegenzusetzen hat. Während Apple verschiedene Dienste zu Paketen kombinieren kann, hat Spotify nur die Musik im Portfolio. Eine Alternative wäre, sich weitere Partner in der Branche zu suchen und mit ihnen ebenfalls Bundles zu schnüren. Das hatte Spotify in den USA bereits mit Hulu versucht, es ist jedoch ein schwieriges und zeitaufwendiges Unterfangen.
17 Gedanken zu „Irreparable Schäden: Wieso Apple One bei Spotify fast zum Nervenzusammenbruch führt“
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