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iPhone-CPUs irgendwann aus Deutschland? TSMC erwägt Fabrikneubau in Europa

TSMC-Logo - TSMC

TSMC zieht auch den Bau einer Fabrik für Halbleiter in Deutschland in Betracht: Im Bestreben seine Produktionskapazitäten deutlich auszuweiten, um der stark ansteigenden Nachfrage nach Halbleiterkomponenten gerecht werden zu können, würde TSMC von einer Halbleiter-Offensive der EU vermutlich profitieren, die aktuell entwickelt wird.

Apples Exklusiv-Lieferant für Spitzenchips in iPhone, iPad und Mac TSMC könnte sich auch vorstellen, eine Fabrik in Deutschland zu errichten, mit entsprechenden Aussagen wurde das Unternehmen gestern von verschiedenen internationalen Wirtschaftsmedien und Agenturen zitiert. Die erste europäische Chipfabrik von TSMC, das als weltweit größter Auftragsfertiger für Halbleiterkomponenten gilt, könnte sich Mark Liu, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, gut bei uns vorstellen. Derzeit sucht TSMC rund um die Welt nach Standorten für neue Fabrikationsstätten. Das Unternehmen muss seine Kapazitäten erweitern, denn die globale Nachfrage nach Halbleitern steigt dramatisch an, kann aber nicht bedient werden: Alle Fabriken so gut wie aller Fertiger laufen rund um die Uhr mit voller Auslastung. Kurzfristige Lieferversprechen an einzelne Kunden können nur mittels Umschichtungen der Auftragsverarbeitung realisiert werden.

Fabrik in Deutschland könnte von der EU gefördert werden

Bekanntlich baut TSmC aktuell eine neue Fabrik in den USA, wie wir vor kurzem in einer entsprechenden Meldung berichtet hatten. Diese wird im Bundesstaat Arizona errichtet, wo TSMC wohl mit einigen Vergünstigungen durch die öffentliche Hand rechnen kann. Ab dem Jahr 2024 werden dort wohl auch Chips für iPhone und Mac gefertigt. Ob das auf eine hypothetische Fabrik in Deutschland auch zutreffen würde, lässt sich noch nicht sagen.

Auch hier würde TSMC aber wohl auf eine üppige Förderung beim Bau hoffen können: Die EU treibt aktuell eine durchaus umstrittene Halbleiterinitiative voran. Man möchte um fast jeden Preis modernste Fertigungsprozesse wie etwa den 2nm-Prozess für zukünftige Chips in die EU holen, um unabhängiger von Zulieferern in Asien und den USA zu werden. Kritiker monieren, dass die Offensive an den Marktrealitäten vorbei geplant sei und den tatsächlichen Bedarf der heimischen Industrie unberücksichtigt lasse.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "iPhone-CPUs irgendwann aus Deutschland? TSMC erwägt Fabrikneubau in Europa"

  1. Jan 27. Juli 2021 um 11:39 Uhr ·
    „ Die erste Chipfabrik von TSMC, das als weltweit größter Auftragsfertiger für Halbleiterkomponenten gilt, könnte sich Mark Liu, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, gut bei uns vorstellen.“ Die haben doch schon mehr als ein duzend Fabs in Betrieb… sollte das „die erste europäische …“ heißen?
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    • Roman van Genabith 27. Juli 2021 um 11:40 Uhr ·
      Allerdings.
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      • Jan 27. Juli 2021 um 11:43 Uhr ·
        Cool, schon angepasst. Das ging schnell!!
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  2. Gerhard 27. Juli 2021 um 13:15 Uhr ·
    Na ja, Halbleiterfabriken in denen moderne Sklaverei betrieben wird. Dann werden überall noch Serverfarmen hingestellt. Kostet alles jede Menge Energie. Dann wird der ganze Mist mit unseren Steuergeldern subventioniert. Und die Betreiberfirmen zahlen dann wieder nur ganz geringe Stromkosten. Ganz im Gegensatz zu uns, die wir das mitfinanzieren dürfen. Unsere Stromrechnung wird nicht kleiner… Ich habs schon ein paar mal geschrieben: wir brauchen nicht jedes Jahr neue Hardware, verdammt! Alle 2, besser 3 Jahre muss genügen. Kaum hat man was gekauft, ist es im Jahr darauf ein alter Hut….was für ein Blödsinn.
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    • AydinAppleseed 27. Juli 2021 um 20:09 Uhr ·
      Glaube auch, dass diese neue Hardware im 1-Jahres-Takt sicher ein Hauptproblem in der Klimafrage sein wird. Aber mittlerweile wird ja auch schon fast das E-Bike (was plötzlich 90% der Bevölkerung besitzen) jährlich gegen die neuere Variante ersetzt..
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