29. April 2020

Roman van Genabith

iOS 13.5 Beta 1 mit erster Version von Corona-Schnittstelle ist da

iOS 13.5 Beta 1 ist gerade eben für Entwickler bereitgestellt worden. Es folgt auf iOS 13.4.1 Beta 2 und enthält die erste Version der Corona-Kontaktverfolgungsschnittstelle, die Apple gemeinsam mit Google entwickelt.

Apple hat heute Abend iOS 13.5 Beta 1 vorgelegt. Das Update kann ab sofort von registrierten Entwicklern geladen und installiert werden, da die Betas aber in Wellen verteilt werden, kann es noch etwas dauern, bis alle Entwickler das Update angeboten bekommen. iOS 13.5 Beta 1 ist die Fortsetzung der Beta von iOS 13.4.1, lediglich mit geänderter Versionierung.

Neue Beta bringt erste Version von Corona-Kontakt-Tracking-API

Wie Apple zudem bekanntgab, enthält die neue Beta die erste Version der Schnittstelle zur Kontaktverfolgung von Corona-Infektionen, die Apple gemeinsam mit Google entwickelt. Eine Dokumentation zu deren Benutzung wird laut Apple zeitnah den Gesundheitsbehörden der Länder zur Verfügung gestellt. Eine aktualisierte Version von Xcode wurde ebenfalls in einer Beta-Version vorgelegt.

Auch Google hat eine aktualisierte Version der Google Play-Services mit der API veröffentlicht. Zuletzt hatten wir darüber berichtet, dass Apple sich weigerte, die API für eine zentrale Speicherung von Nutzerdaten vorzubereiten. Nicht zuletzt auch dieser Schritt sorgte neben anderen Widerständen dafür, dass unter anderem nun Deutschland auf einen dezentralen Ansatz setzen möchte, bei dem die Daten auf den Geräten der Nutzer gesammelt werden. Lest hierzu auch unseren Kommentar zum Thema.

14 Gedanken zu „iOS 13.5 Beta 1 mit erster Version von Corona-Schnittstelle ist da“

  1. Die Corona Schnittstelle bringt für mich so langsam das Fass zum Überlaufen. Lange gegen das Update wehren bringt voraussichtlich auch nichts, weil später die ein oder andere App nicht mehr läuft. Ich frage mich, welche Alternativen man noch hat? Abgesehen von Retro Handys!
      • Mit „Denken“ ist da nicht viel zu wollen, die Schnittstelle ist closed source. Was da passiert, ist nur sehr bedingt überprüfbar. Das alles basiert auf Vertrauen, eine echte Diskussion wäre nur dann möglich, wenn die Schnittstelle open source wäre.
    • Ist ja nicht so als würdest du mit dem Update ne Spionage Software runterladen. Des ist nur eine Schnittstelle. Dann fehlt erstmal ne App die dann dezentral die Daten analysiert. Des ist quasi unmöglich das da irgendwas passiert.
      • Also genau genommen ist das gar nicht überprüfbar. Der zur Schnittstelle zugehörige Code ist nämlich closed source, in iOS sowieso, in Android ist die Schnittstelle Teil der Google Play Services, die im Gegensatz zum eigentlichen Kernbetriebssystem Android auch closed source sind. Das basiert also alles auf „Vertrauen“, Transparenz Fehlanzeige. Außerdem haben Apple und Google bereits angekündigt, dass die API nur der erste Schritt ist. Es ist zutreffend, das bei einer API (zumindest offiziell, überprüfbar ist es wie gesagt nicht) nur mit einer zugehörigen App etwas passiert. Das soll aber nicht so bleiben, das Kontakttracing soll zu einem späteren Zeitpunkt vom OS selbst übernommen werden.
  2. Corona nein danke. Wer weiß welche anderen Apps die Schnittstelle missbrauchen. Werweiß, dass nicht sogar Apps wie whstapp die API später nutzen, weil keiner die Corona App installiert. Wenn sie sich in den Datenschutzeinstellungen deaktivieren lässt bin ich wieder dabei.
  3. Schon mal was vom ShiftPhone in der L-Version gehört? Dessen Android-Betriebssystem ist frei von G 0 O G L E -Services. Man hat zwar ein paar Einschränkungen (leider auch Bildqualität), aber es dürfte weniger anfällig für Datenkraken sein (vielleicht fehlt auch die API). Zudem wird kein Google-Konto benötigt und man kann Apps über alternative Stores beziehen.

Die Kommentare sind geschlossen.