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Insiderhandel in der Corona-Krise: FBI beschlagnahmt iPhone von US-Senator

Weil er von einem Insidergeschäft im Vorfeld der Corona-Krise profitiert haben soll, wird jetzt das iPhone und die iCloud von US-Senator Richard Burr vom FBI untersucht. Es ist noch unklar, wie hilfreich die beschlagnahmten Geräte und Daten für die Ermittler sein werden, doch erneut zeigt sich, welche Bedeutung digitalen Kommunikationsmitteln in der Strafverfolgung zukommen kann.

Der Vorwurf wiegt schwer: Richard Burr soll Insidergeschäfte mit der Corona-Krise gemacht haben. Als US-Senator für die Republikaner verfügte der Politiker über einen signifikanten Informationsvorsprung bei Aufkommen der Corona-Krise. Als sich abzeichnete, wie schwer diese die US-Märkte treffen würde, hat der Senator Wertpapiere im Wert von rund einer Million Dollar aus seinem Portfolio abgestoßen, zitieren US-Zeitungsberichte Vorwürfe der amerikanischen Bundespolizei FBI.
Nach geltendem US-Recht hätte der Politiker sich diese Geschäfte unter den herrschenden Voraussetzungen genehmigen lassen müssen.

iPhone und iCloud des Senators sollen bei der Ermittlung helfen

Nun hat das FBI einerseits das iPhone von Burr beschlagnahmen lassen. Was den Ermittlern das Gerät bringt, muss abgewartet werden. Bekanntlich sind iPhones nicht trivial zu knacken, es ist aber möglich und kommt ganz auf die Hard- und Softwaregeneration von iPhone und iOs an. Zudem werden auch die iCloud-Backups des Senators Gegenstand der Ermittlungen sein und die sind wohl deutlich ergiebiger. Denn anders als auf den Geräten, liegen die Daten dort nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt vor. Apple kann die Daten entschlüsseln und tut das auch, sofern eine entsprechende gerichtliche Anordnung vorliegt.

Ironischerweise war es ausgerechnet Richard Burr, der schon vor Jahren gefordert hatte, Apple müsse im Zweifelsfall zur Herausgabe von Nutzerdaten gezwungen werden können, denkbar, dass er die Sache heute anders beurteilen würde. In einer weiteren Meldung berichteten wir darüber, dass Apple es wohl bewusst unterlässt, diese Lücke in dem ansonsten recht wasserdichten Sicherheitskonzept der eigenen Produkte zu schließen.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Insiderhandel in der Corona-Krise: FBI beschlagnahmt iPhone von US-Senator"

  1. Fanboy 15. Mai 2020 um 10:14 Uhr ·
    Wenn dieser Senator nichts zu verbergen hat und dem FBI bei der Aufklärung hilft,dann wird er das Gerät entsperren.Das kann sich für ihn zumindest strafmildernd auswirken.
    iLike 1
  2. iPhoner 15. Mai 2020 um 12:38 Uhr ·
    Ein weiteres Beispiel die iCloud (&andere) zu meiden.
    iLike 3

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