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In Italien verklagt: Apple soll Schadenersatz wegen iPhone-Drossel zahlen

iPhone-Akku-Powerbank-Aufladen-Symbolbild

Apple wird noch einmal verklagt, diesmal wieder in Europa. Gegenstand der Klage ist einmal mehr die iPhone-Drossel und diesmal sollen auch europäische Endkunden entschädigt werden, nach amerikanischem Vorbild. Deutsche erhalten allerdings nichts, da keine deutsche Stelle geklagt hat.

Apple sieht sich einmal mehr einer Klage gegenüber, die sich mit der iPhone-Drossel beschäftigt. Zur Erinnerung: Unter iOS 10 hatte Apple mit dem Update auf Version 10.2.1 eine Funktion eingeführt, die den Verschleiß der Batterie überwacht und bei zunehmender Abnutzung nach und nach die Leistungsfähigkeit des iPhones eingeschränkt hatte. Lautsprecher, Kamerablitz, Display-Helligkeit, selbst der Prozessortakt wurden Stück für Stück in ihrer Leistung beschnitten, die Folge war, dass die Geräte sich für den Nutzer langsamer anfühlten und sie teils sogar von Beschädigungen ausgingen.

Apple handelte sich hierdurch den Vorwurf der bewussten Lebenszeitverkürzung eines Produkts eine Serie von Klagen und ein handfestes PR-Desaster ein, tatsächlich wollte man das Gegenteil bewirken, denn durch einen schlagartigen Spannungsabfall, wie er bei stark verbrauchten Batterien vorkommen kann, können empfindliche elektronische Bauteile in Smartphones Schaden nehmen. Knackpunkt hier war wie üblich Apples unzureichende Kommunikation, die dem Unternehmen schon häufiger unnötige Schwierigkeiten eingebracht hatte. Apple reagierte schließlich mit einem ausgedehnten deutlich vergünstigtem Akkutausch-Programm.

Kunden sollen entschädigt werden

Nun fordert eine italienische Verbraucherschutzbehörde Schadenersatz für betroffene Endkunden, wie aus Agenturberichten hervorgeht. In der Klage werden 60 Millionen Euro von Apple gefordert, eine für amerikanische Verhältnisse überschaubare Summe, allerdings hat Apple schon wiederholt Millionenzahlungen an italienische Behörden geleistet, um einen endlosen Rechtsstreit außerhalb des Heimatmarktes abzuwenden. Die Klage bezieht sich auf den Verkauf der Modelle iPhone 6 / iPhone 6 Plus sowie der Nachfolger iPhone 6s und iPhone 6s Plus, die zwischen 2014 und 2020 in Italien verkauft wurden.

Vergleichbare Klagen sind in Belgien und Spanien anhängig, koordiniert werden die drei Klagen gegen Apple von der europäischen Verbraucherschutzorganisation Euroconsumers, die in den nächsten Wochen auch eine Klage in Portugal auf den Weg bringen möchte. Deutsche Kunden gehen in jedem Fall leer aus.

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Roman van Genabith
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