Eines der besten Funktionen von macOS-Sierra ist die automatische Speicheroptimierung. Vor allem von der iCloud macht Apple dabei Gebrauch. Wir haben uns die Funktion einmal genau angesehen.
Vor allem bei 120 Gigabyte großen Macs wird der Speicher oftmals schnell voll. Alte Dateien, die lange im Download-Ordner ruhen. Fotos und Videos, die man eigentlich nicht mehr braucht. Und Dokumente, die schon so alt sind, dass man gar nicht mehr wusste, dass sie noch existieren.
Mit macOS Sierra will uns Apple einen Teil dieser Probleme abnehmen. Die Funktion „Optimized Storage“ soll den Nutzer beim Haushalten seiner Dateien unterstützen. Dabei fährt Apple eine Doppelstrategie: Zum einen sollen nicht mehr gebrauchte Dateien automatisch gelöscht werden, sofern der Speicher knapp wird. Zum anderen lädt das System länger nicht genutzte Dateien in die iCloud hoch. Auch dadurch wird der lokal verfügbare Platz erhöht.
Löschen alter Dateien
Das automatische Löschen von alten Dateien ist in der Tat eine heikle Angelegenheit. Niemand weiß, ob man die zwei oder drei Jahre alten Fotos vielleicht doch noch benötigt. Allerdings erledigt Apple diesen Job sehr zuverlässig.
So werden zunächst einmal nur Dokumente gelöscht, wenn der Speicher auch tatsächlich knapp ist. Zudem handelt es sich bei den Dateien auch um welche, die man tatsächlich nicht mehr ohne weiteres benötigt: Wie etwa zwischengespeichertes Musik-Playback, iBooks-Cover, inaktive Apps aus dem Mac App Store oder eMail-Anhänge, die nicht zu den neusten Mails gehören. Auch alte iPhone-Backups oder die Safari-Web-Cache entfernt Sierra ohne Nachfrage. Ergänzend dazu bietet das System die Möglichkeit, den Mülleimer nach 30 Tagen automatisch zu leeren.
Hochladen in die iCloud
Die zweite Funktion, die Apple zum Speicher-Sparen eingebaut hat, ist das Hochladen alter Dateien in die Cloud. Inbegriffen sind hierbei zum Beispiel Fotos in Originalauflösung, alte Dokumente, eMail-Anhänge, bereits angesehene Filme oder alte Screenshot. Nach dem Aktivieren dieser Funktion können bis zu 130 Gigabyte freigeschaufelt werden. Auf unserem 120 Gigabyte großem Macbook waren es immerhin 15 Gigabyte, die ihren Weg in die iCloud genommen haben.
Ein hinreichend großer Speicher in der Cloud ist dafür natürlich von Vorteil. Wir gehen sowieso davon aus, dass Apple die Cloud-Speicherpläne im Herbst zugunsten der Nutzer überarbeiten wird. Schließlich lagert macOS Sierra auch den kompletten Dokumente- und Schreibtisch-Ordner in die iCloud Drive um, sodass jeder Mac und jedes iOS Gerät auf die Dateien zugreifen kann.
Wie lassen sich die Funktionen aktivieren?
Aktivieren lässt sich die „Optimized Storage“-Option über einen Klick auf das Apfel-Logo oben links und dort auf „Über diesen Mac“. Hier klickt ihr auf „Festplatten“, wo ihr euren Mac-Speicher sehen könnt.
Ein Klick auf Details öffnet die oben beschriebenen Optionen.
Mit „In iCloud speichern“ könnt ihr alte Dokumente automatisch hochladen lassen. „Speicher optimieren“ löscht Dateien, die ihr ganz lange nicht mehr genutzt habt, sobald euer Speicher voll ist. Der Papierkorb lässt sich mit der dritten Option automatisch nach 30 Tagen leeren. Über „Chaos reduzieren“ zeigt euch Sierra die Dokumente an, die am meisten Speicher auf eurem Mac belegen. Diese könnt ihr von hieraus manuell entfernen.
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