Apple gerät in der Gerichtsverhandlung mit Epic Games zunehmend unter Druck: Die Position des Unternehmens, um jeden Preis an der 30%-Abgabe im App Store festzuhalten, wurde nun auch von Microsoft indirekt angegriffen, das von der Seitenlinie in der Verhandlung mitmischt.
Apple bekommt in der Verhandlung mit Epic Games aktuell kräftigen Gegenwind zu spüren: Dabei geht es im Kern immer um die selbe nagende Frage: Ist die Abgabe in Höhe von 30% im App Store gerechtfertigt oder zu hoch angesetzt?
Microsoft lancierte im Vorfeld der Verhandlungen bereits eine denkwürdige Änderung seiner eigenen Provision: Man senkte die Abgabe, die man von Entwicklern im Windows-Ökosystem erhebt, auf vergleichsweise schmale 12%. Die Abgabe im Xbox-Kosmos bleibt dagegen bei den auch hier üblichen 30%.
Apple verdient schon genug
Das Argument, das Microsoft-Managerin Lori Wright vor Gericht vorbrachte, ist denkbar einfach: Ein Windows-PC ist ein universelles Arbeitsgerät, das vielen Zwecken dient. Eine Spielekonsole ist ein hoch spezialisiertes Gadget, dessen Hard- und Software vor allem auf den Zweck der Heimunterhaltung hin entwickelt worden ist und das vorwiegend für Spiele gekauft wird und dies zu einem extrem günstigen Preis.
Sowohl Microsoft, als auch Sony, geben ihre Konsolen fast zum Selbstkostenpreis beziehungsweise sogar darunter ab, sie verdienen mit den Erlösen aus Content-Käufen – anders als Apple: Der iPhone-Konzern mache bereits mit dem Verkauf der Hardware glänzende Geschäfte, so Microsoft. Die implizierte Aussage ist ebenso deutlich: Apple muss hier nicht noch einmal abkassieren. Wie sich die Aussagen des Windows- und Xbox-Herstellers auf die Verhandlung auswirken würden, bleibt abzuwarten.
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