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Generation Kopf unten: Was bringen Bildschirmzeit und co. im Alltag?

Smartphone-Nutzer wollen ihr Telefon eigentlich lieber stecken lassen, kommen gegen den Drang ihr digitales Leben im Blick zu behalten nicht an. Wie es scheint, steigt die Nutzung von Smartphones, obwohl auch der Wunsch wächst, diese einzuschränken. Wie ist es bei euch?

Die „Generation Kopf unten“ werden sie genannt, die Menschen, die mit ihrem Blick auf dem Display ihres Smartphones kleben. In der Bahn auf dem Weg zur Arbeit mag das niemanden stören, im Gespräch oder beim Essen in Gesellschaft sieht es anders aus.

Kaum etwas ist verhasster als Mitmenschen, die während sozialer Aktivitäten ihre Aufmerksamkeit aufteilen. Dennoch sind wir scheinbar mehr und meh von dem Verlangen, auf unsere Smartphones zu schauen, befallen, wie eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Deloitte zeigt.

Sie bildet zwar das Verhalten von amerikanischen Smartphone-Nutzern ab, worin sich gewisse Unterschiede zur hiesigen Situation manifestieren werden, der grundlegende Konflikt ist aber zweifellos ähnlich gelagert.

Smartphone-Nutzer: Zombie wider Willen?

Ein durchschnittlicher Smartphone-Nutzer schaut heute rund 52 mal am Tag auf sein Gerät, ergab die Studie. Vergangenes Jahr waren es nur 47 mal. Die Nutzungshäufigkeit steigt also, wenn auch nicht dramatisch stark.

Bemerkenswert ist aber, dass auch der Wunsch der Nutzer, ihr Gerät seltener zu zücken, gewachsen ist. Aktuell nehmen sich 63% der Befragten vor, ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken. Letztes Jahr hatten nur 54% der Befragten diesen Vorsatz gefasst.

40% sind der Überzeugung, ihr Smartphone zu häufig zu nutzen.

Diese Zahlen passen zu einer früheren Erhebung von Sommer diesen Jahres. Danach schauen Amerikaner alle 12 Minuten auf ihr Smartphone.

Heute sind laut Deloitte rund 85% der Amerikaner im Besitz eines Smartphones. Auch Smartwatches erfreuen sich wachsender Verbreitung, Sprachassistenten werden ebenfalls etwas häufiger genutzt.

Die Tablet-Nutzung entwickelt sich dieser Erhebung nach hingegen rückläufig.

Die digitale Gesundheit

Apple hatte mit iOS 12 das Thema Digital Health adressiert und brachte die Funktion Bildschirmzeit.

Wochen Zusammenfassung der digitalen Gesundheit unter iOS 12

Wochen Zusammenfassung der digitalen Gesundheit unter iOS 12

Damit haben Nutzer erstmals einen anschaulichen Überblick über Ausmaß und zeitliche Verteilung ihrer Smartphone-Nutzung. Das Feature hat zahlreiche Nachahmer gefunden, allen voran brachte Instagram eine ähnliche, App-interne Funktion.

Wie ist es bei euch: Nehmt ihr euch auch erfolglos vor, eure Smartphone-Nutzung einzuschränken?

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Roman van Genabith
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17 Kommentare zu dem Artikel "Generation Kopf unten: Was bringen Bildschirmzeit und co. im Alltag?"

  1. Appletizer 13. November 2018 um 22:19 Uhr ·
    Ich finde die Funktion gut. Habe aber in den letzten sieben Tage nur 2h Screentime. Also eher wenig Nutzer. Finde es aber gut zu wissen wie lange ich das Smartphone genutzt habe. Da merkt man mal wie viele Stunden „wirkliches Leben“ an einem vorbei gegangen sind.
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  2. mööp 13. November 2018 um 22:54 Uhr ·
    Es ist und bleibt ein nützliches Hilfsmittel im Alltag. Nicht der Mittelpunkt meines Lebens. Ist schon oft erschreckend wie viel Menschen die sich kennen in ein und demselben Raum sein können und nur auf ihr Display starren. Ganz nach der Devise Gemeinsam Einsam.
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  3. Tom 13. November 2018 um 22:56 Uhr ·
    Die Handy-Nutzung scheint das Belohnungszentrum im Hirn zu aktivieren, anders läßt sich das Paradox nicht erklären!? Ich bevorzuge den Flugmodus in entsprechenden Situationen.
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  4. Michael 14. November 2018 um 04:55 Uhr ·
    Ich habe mir vorgenommen, weniger aufs Telefon zu schauen. Zu diesem Zweck habe ich jetzt immer den ADAC Strassenatlas, die Printausgabe der Süddeitschen, der FAZ, der taz und noch je nach Laune 2-3 regionale Zeitungen dabei. Mein Buch darf natürlich auch nicht fehlen in der Tasche. Dann habe ich ab sofort wieder meinen Walkman, meine Videokamera und denFotoapparat dabei. Zum Telefonieren nehme ich jetzt auch wieder vermehrt Kleingeld mit, auch wenn es schwer ist, heutzutage eine Telefonzelle zu finden. Aber wenn ich keine finde, kein Problem. Ich habe ja noch immer einen Schreibblock, Schreibzeugs, Umschläge und Briefmarken dabei, damit ich jederzeit meinen Freunden eine Nachricht schreiben kann. Und das ohne einmal aufs Smartphone zu schauen! So, merkt Ihr was? Das Smartphone ist heutzutage Schaltzentrale unseres digitalen Lebens geworden. Pauschal die Nutzung einzuschränken ist nicht sinnvoll, ohne zu hinterfragen, was man genau mit dem Gerät macht. Es ist nämlich nicht immer pauschal Lebenszeit verloren gegangen, wenn man das Gerät nutzt ….
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  5. Wayne 14. November 2018 um 06:50 Uhr ·
    Bildschirmzeit ist deaktiviert und Batterienutzung ist nicht zu gebrauchen, da sie mir die tatsächliche Benutzung, heißt Benutzung + stand by nicht mehr anzeigt! Für mich sinnlos, war vorher besser!
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    • roffl 14. November 2018 um 19:30 Uhr ·
      Also mein iPhone SE zeigt mir an, wie viel eine App auf dem Bildschirm geöffnet wurde und wie viel sie im Hintergrund gearbeitet hat. Hab allerdings noch iOS 12.0.1 installiert. Wurde das auf iOS 12.1 verändert?
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      • Wayne 15. November 2018 um 12:42 Uhr ·
        Das stimmt so, aber bezieht sich diese Zeit auf einen Zeitraum von 24 Stunden oder mehr und leider nicht mehr auf eine Akkuladung! Somit für mich unbrauchbar!
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  6. ipadminilover 14. November 2018 um 07:00 Uhr ·
    Sonntag bleibt bei mir seit neustem das Handy komplett ausgeschalten. Das fühlt sich tatsächlich sehr befreiend an, hätte ich nicht erwartet.
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    • AppleJuenger 14. November 2018 um 08:14 Uhr ·
      Dann wäre ich halt überhaupt nicht erreichbar 😂
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      • roffl 14. November 2018 um 19:34 Uhr ·
        Wenn das Handy aus ist, dann ist man nicht erreichbar, das hast du gut erkannt ;) Das ist aber evtl auch gewünscht. Ich muss allerdings sagen, dass es bei mir nicht funktionieren würde, das Handy fix an einem Tag in der Woche auszuschalten, da ich es z.B. auch oft als Navi verwende.
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      • AppleJuenger 14. November 2018 um 21:50 Uhr ·
        Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich kein Festnetz hab. Also um nicht auf Rauchzeichen und Buschtrommeln zurückgreifen zu müssen bleibe ich lieber beim Ignorieren unwichtiger Nachrichten 😉
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  7. freshmac 14. November 2018 um 07:08 Uhr ·
    Die Funktion ist super – ich hab ohne es bewusst zu entscheiden allein dadurch das ich mir die Statistiken Angucke- die Bildschirmzeit um ein Viertel gekürzt!
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  8. Wolfgang D. 14. November 2018 um 10:26 Uhr ·
    Das Nanny-ing durch Apple (und auch Google) nervt ohne Ende, und bleibt deshalb deaktiviert wo es irgend geht. Wer anhand der ohnehin vorhandenen DisplayOn Zeiten die Nutzung nicht abschätzen kann, hat ganz andere Probleme. Beim 8 hatte ich bei 60-72h Zeit zwischen den Ladezyklen eine DOT von 2,5-3h, der typische Smombie wird also bei täglichem Aufladen und DOT von >4h offensichtlich.
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    • iWhat 14. November 2018 um 12:55 Uhr ·
      Man vertut sich gern mit der Einschätzung, wieviel Zeit mit den Geräten verbraten wird. Für viele ein sehr nützliches Tool, wie man hier an den Kommentaren auch liesst. Das als Bevormundung oder Nannying zu bezeichnen, hat wohl eher was mit einem Nannyproblem zu tun. Wie schon erwähnt, kannst es einfach abschalten.
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      • Wolfgang D. 14. November 2018 um 15:35 Uhr ·
        @iWhat “ Man vertut sich gern mit der Einschätzung“ Wie schon geschrieben, ihr Smombies habt ganz andere Probleme, wenn ihr ne Nanny für jeden Kram braucht. Aber so sind die Fangirls, finden den Apple Knast gut weil keine Kontrolle über das eigene Leben. Dass du es als „mein Nannyproblem“ abqualifizierst, passt. „einfach abschalten“ Ich will aber nicht dauernd was abschalten müssen, nur weil andere schlicht nicht Lesen können – oder zu blöd sind den Weg zum Kacken zu finden.
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  9. roffl 14. November 2018 um 19:44 Uhr ·
    Ohne die wirkliche Absicht meine tägliche Nutzung zu senken, finde ich „Screen Time“ eine interessante Sache und ich ertappe mich ab und zu dabei, das iPhone wegzustecken, wenn ich sehe, dass ich über meiner durchschnittlichen Zeit bin. Was die Nutzung allerdings logischerweise stark nach oben treibt, ist wenn ich das iPhone für (längere) Autofahrten als Navi verwende.
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  10. Kev K. 15. November 2018 um 17:44 Uhr ·
    Ehrlich gesagt mache ich mir überhaupt keine Gedanken über die Dauer meiner Smartphone Nutzung. Meine durchschnittliche „Bildschirmzeit“ schwankt zwischen 2,5h u. 4h. Brauche beruflich kein Handy, daher liegt es während der Arbeitszeit in der Schublade. Bei 10h durchschnittlicher Arbeitszeit u. ca. 25 Minuten Smartphone Nutzung in den Pausen, habe ich genug Telefon freie Zeit am Tag. Die „hohe“ tägl. Nutzungszeit kommt beim Pendeln (Zug, Bus) zustande. Daher interessiert es mich nicht wie lange ich auf den Bildschirm starre. Wir leben in einer Zeit wo dieses Gerät zum Alltag gehört. Ich kann damit lernen, News lesen, wichtige Anrufe tätigen, mit Familie u. Freunden in Kontakt sein oder einfach nur entspannen mit Musik, und das immer und überall, zu jeder Zeit. Also warum sich wegen 23 Minuten weniger oder mehr den Kopf zerbrechen. Und in Situationen in denen meine soziale Aufmerksamkeit erforderlich ist, kann ich auch problemlos mal 2h nicht drauf schauen.
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