Apples neues System zur Ortung verloren gegangener Geräte ist technisch anspruchsvoll und zugleich wahrt es den Datenschutz. Seine Effektivität wird wesentlich von der Dichte der Apple-Geräte abhängen.
Mit „Find My“ hat Apple unter iOS 13 und macOS Catalinanicht nur die alte Freunde-App und die iPhone-Suche miteinander verschmolzen, auch die Suche nach verlorenen Geräten selbst wurde um einiges leistungsfähiger. So soll es nun auch möglich sein, Geräte selbst dann zu finden, wenn sie keine Verbindung zum Internet haben. – anspruchsvoll hört sich das an und das ist es auch, wie eine Schilderung von Wired nun zeigt. Zudem musste Apple hier eine ganz andere Problematik lösen.
Apple steht auch hier zum Datenschutz
Schon im Vorfeld gab es Spekulationen über die Beschaffenheit von Apples neuem Trackingverfahren, das es erlauben soll, verlorene Geräte wiederzufinden. Man ging zunächst davon aus, dass Apple spezielle Hardware ausgeben könnte, vergleichbar mit den Bluetooth-basierten Tiles. Tatsächlich deuten Funde im Code von iOS 13 auch darauf hin, dass solche Tags einmal auf den Markt kommen könnten, doch zunächst funktioniert „Find My“ anders. Geräte unter iOs 13 und macOS Catalina senden permanent Datenpakete über Bluetooth aus. Diese Beacons können von anderen Apple-Geräten in Reichweite gelesen werden. Dabei kann jedes Gerät Daten von jedem anderen Gerät auswerten, doch ein Nutzer kann nur seine eigenen Geräte tracken. Gewährleistet wird das durch eine Verschlüsselung, die zwischen den Geräten des Nutzers ausgehandelt wird. Hier kommt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz, die Schlüssel werden lokal erzeugt und wechseln von Zeit zu Zeit. So stellt Apple sicher, dass es selbst auch nicht auf die Standortdaten zugreifen kann, wenn diese in die iCloud übertragen werden – und das muss passieren, damit der Nutzer letztendlich erfährt, wo seine Geräte sind.
Ein Gerät mit einer aktiven Internetverbindung sendet die Standortdaten eines Geräts, von dem es Bluetooth-Daten erhalten hat, an die iCloud. Dabei sollen auch Macs im Ruhezustand Daten versenden. Natürlich ist die Effektivität dieses Systems maßgeblich von der Dichte der Apple-Geräte abhängig. Zudem wird abzuwarten sein, wie gut die Geräte mit der großen Datenmenge klarkommen, die „Find My“ erzeugen wird.
5 Gedanken zu „„Find My“: Wie Apple verlorene Geräte finden und zugleich den Datenschutz gewährleisten will“
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