Apple hat eine saftige Konventionalstrafe an Samsung zahlen müssen. Grund dafür war offenbar eine im Vorfeld zu großzügig geschätzte Abnahmemenge von Displays für iPhones. Nachträglich nötig gewordene Korrekturen nach unten hatten dann Samsungs letztes Quartalsergebnis verhagelt.
Apple musste abermals eine Strafzahlung in erheblicher Höhe an Samsung leisten. Wie aus Einschätzungen von Branchenexperten hervorgeht, hat Apple einen Betrag von rund 950 Millionen Dollar an Samsung überwiesen. Hintergrund war, dass Apple sich offenbar im Vorfeld bei den verkauften iPhone-Kontingenten verschätzt hatte. Man war wohl von deutlich mehr verkauften Einheiten ausgegangen, obgleich Apples aktuelle Modelle sich ausnehmend gut verkaufen.
In der Folge nun hatte man bei Samsung Display größere Displaykontingente angefordert Nach wie vor liefert die Displaytochter von Samsung einen Großteil der OLED-Panels für die Nutzung in iPhones.
Apple musste Gewinnausfälle bei Samsung kompensieren
Wie aus dem letzten Quartalsbericht von Samsung hervorging, hat die Displaysparte eine Einmalzahlung in erheblicher Höhe verbucht, Herkunft oder Betrag wurden jedoch nicht ausgewiesen. Dabei dürfte es sich um die von Apple angewiesene Zahlung gehandelt haben. Während der Umsatz der Displaysparte in Q2 2020 um rund 7% zurückging, konnte der Gewinn um rund 23% gesteigert werden, eine Folge dieser Überweisung.
Für aufmerksame Beobachter hört es sich nicht ohne Grund so an, als ob sich Geschichte wiederholt. Schon im Jahr zuvor musste Apple Samsung eine Vertragsstrafe zahlen, nachdem man nicht die im Vorfeld vereinbarte Menge an OLED-Panels abgenommen hatte, wie wir damals berichtet hatten. In diesem Fall dürfte aber auch Covid-19 und die einbrechenden Verkäufe eine Rolle bei den verfehlten Verkaufszielen gespielt haben.
7 Gedanken zu „Es ist schon wieder passiert: Apple zahlt knapp eine Milliarde Dollar an Samsung“
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