X (früher Twitter)

23. November 2023

Roman van Genabith

Erfolgsaussicht gering: X klagt nach Aussetzung von Werbung von Apple und Co.

Twitter, das zurzeit X genannt wird, reagiert mit einer Klage auf Berichte zur Aussetzung der Anzeigen einiger großer Werbekunden. Darin wird von irreführender Berichterstattung gesprochen. Juristen schätzen die Chancen der Klage allerdings als gering ein, da Twitter selbst den Kern der Anschuldigungen bestätigt hatte.

Der Kurznachrichtendienst X, der lange als Twitter bekannt war, möchte mit einer Klage auf die Berichterstattung reagieren, die die Aussetzung von Anzeigenschaltungen wichtiger Werbekunden begleitet hatte. Eine Reihe großer Unternehmen hatte ihre Werbeaktivitäten auf Twitter einstweilen ausgesetzt, darunter Apple, Discovery, IBM, Lionsgate, Paramount, Sony und Warner Brothers, Apfelpage.de berichtete. Hintergrund dieser Entscheidung war wohl einerseits, dass die Anzeigen der Kunden neben Posts mit Hassrede und extremistischen Positionen gezeigt wurden.

Klage von X wird geringe Erfolgsaussicht eingeräumt

Die eingereichte Klage beschuldigt Verlag und Redakteure, die an der Berichterstattung über die Vorgänge mitgewirkt hatten, der Irreführung und Manipulation von Tatsachen. Im Fokus stehen dabei Screenshots, die den Umstand der Werbeplatzierung unter Hass-Postings belegte. Wäre an diesen Bildern manipuliert worden, würde das die Glaubwürdigkeit der Reporter beschädigen, doch davon spricht X in der Klage auch nicht.

Tatsächlich hat Twitter-CEO Linda Yaccarino die Chancen der Klage wohl allein dadurch deutlich eingeschränkt, dass sie in anschließenden Äußerungen den Wahrheitsgehalt der Berichte bestätigte, wie TechCrunch ausführt. Tatsächlich kam es zu der berichteten räumlichen Nähe von Anzeigen der bewussten Unternehmen zu extremistischen Inhalten. Das kann immer dann der Fall sein, wenn Nutzer vermehrt extremistischen Accounts folgen, was wenig überraschend ist. Zudem ist auch nicht völlig klar, ob dieser Umstand allein ausschlaggebend für die Entscheidung von Apple und Co. war. Auch ein Post von X-Besitzer Elon Musk könnte dazu beigetragen haben, der hatte sich einen antisemitischen Post mit einem Tweet in Teilen zu eigen gemacht.

7 Gedanken zu „Erfolgsaussicht gering: X klagt nach Aussetzung von Werbung von Apple und Co.“

  1. Media matters hat ja bekanntermaßen Screenshots erstellt indem sie sooft refresh drückten bis dann irgendwann auch big tech Werbung erschien. Jeder x Nutzer weiß das in jedem thread Werbung kommt. Medien Manipulation at it’s best
  2. Bei “Twitter, das zurzeit X genannt wird,” musste ich schmunzeln. Der Musk fahrt den Karren immer tiefer in den Dreck und sucht die Schuld ausschließlich bei den Anderen. Der Mann hat keinerlei Selbstreflektion mehr. Es würde mich wenig wundern, wenn Twitter bald wieder Twitter heißt, aber ohne einen CEO namens Musk
  3. Ich fürchte, dass es dafür zu spät ist, Dave! Bevor der Deutsche seine eigene, in diesem Fall völlig korrupte Regierung kritisch betrachtet, folgt er artig den von den Systemmedien neu ausgerufenen „Hass“-Figuren und das ist derzeit, ganz top-aktuell, nunmal Elon Musk.
  4. Merkst du eigentlich was für einen Schwachsinn du laberst? Wahrscheinlich nicht. Suche die Fehler lieber mal in deinen eigenen Leben, statt bei anderen, oder gefällt dir die Opferrolle? Übrigens hab ich mein Modell 3 im März 22 bestellt, als Tesla und Musk noch nice waren. Die Gurke ist bis heute nicht da und mittlerweile ist es peinlich Tesla zu fahren dank Musk und veralteter Technik
  5. Selbstreflexion ist das Schlüsselwort, aber wer unseren Staat als korrupt bezeichnet, zu jedem beliebigen Thema den Bogen zu unserer Politik spannt, auch wenn es nix mit dem Thema zu tun hat und dadurch versucht, fragliche Entscheidungen eines Egozentrikers mit Größenwahn, zu legitimieren, gibt mehr über sich Preis, als er wollte. Witzig ist nämlich, dass man diese Kommentare, der selben Person, unter diversen Beiträgen hier auf Apfelpage, lesen kann bzw. muss.
  6. Wenn man nie gelernt hat, konstruktiv ein Streitgespräch zu führen, und einem zudem auch noch die Argumente ausgehen, sollten welche vorhanden gewesen sein, dann liest man derartige Kommentare. Ich hoffe inständig, dass diese Marotte irgendwann wieder in der Mottenkiste verschwinden, denn da gehört sie hin.

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