WhatsApp hat die Einführung seiner neuen AGB einstweilen verschoben. Statt Anfang Februar, sollen sie nunerst Mitte Mai eingeführt und bis dahin auch noch einmal überarbeitet werden. Grund für diesen Schritt war eine heftige Reaktion innerhalb der Nutzerschaft von WhatsApp.
WhatsApp hat die Einführung seiner neuen AGB und Datenschutzrichtlinie verschoben. In den letzten Wochen war allen Nutzern des Dienstes, der zu Facebook gehört, ein Dialog angezeigt werden, der die Nutzer aufforderte, die neuen AGB zu akzeptieren, Apfelpage.de berichtete. Bis zum 08. Februar mussten die Nutzer den neuen Regeln zustimmen, andernfalls wären sie von der Nutzung WhatsApps ausgeschlossen worden. Nutzer in der EU wären von den neuen AGB ohnehin unberührt geblieben.
In der Folge hatten sich einige hundert Millionen Nutzer bei anderen Messengern angemeldet: Telegram, Threema und Signal, von wo die aktuelle Ende-zu-Ende-Verschlüsselung WhatsApps stammt, konnten sich über viele Neuregistrierungen freuen.
WhatsApp verschiebt neue AGB und klagt über Falschinformationen
Die Einführung der neuen AGB wird einstweilen verschoben, erklärte WhatsApp in einem Blog-Beitrag. Sie sollen nun erst ab dem 15. Mai gelten und bis dahin auch noch einmal überarbeitet werden.
In diesem Zusammenhang klagten Vertreter des Messengers über Falschinformationen betreffend der neuen AGB, die sich unerfreulich weit verbreitet hätten. Hierzu ist zu sagen: Ganz falsch liegt WhatsApp damit nicht. Tatsächlich waren und sind viele der Nutzer, die zuletzt von WhatsApp abwanderten, im falschen Glauben gegangen, WhatsApp würde etwa die Verschlüsselung ihrer Nachrichten aufweichen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die von Signal stammt, bleibt indes nach wie vor so sicher, wie sie es auch die letzten Jahre schon war. Die eigentliche Neuerung der neuen AGB, ein noch umfangreicherer Abgleich von Nutzerdaten wie Kontaktlisten und Profilbildern innerhalb der Facebook-Gruppe, ist bei vielen Nutzern nicht angekommen. Es ist eine ironische Wendung, dass ausgerechnet der Betreiber einer der größten Kommunikationsplattformen der Welt, die in der Vergangenheit so oft zur Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen missbraucht wurde, nun selbst zum Opfer dieser Entwicklung wird.
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