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Druck auf China: Hälfte aller iPhones bis 2027 aus Indien?

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Heute kommen noch fast alle iPhones aus einer Fabrik in China: Dieser Umstand machte Apple zuletzt mehr und mehr Probleme und soll sich ändern. Neue Schätzungen zeigen, wie Indien China schon recht bald starke Konkurrenz machen könnte.

China ist und bleibt noch immer die fertigungstechnische Heimat der meisten iPhones. Das Land war lange Zeit die Werkbank der Welt, das hat zahlreiche Abhängigkeiten erzeugt, die heute für Bauchschmerzen in Politik und Wirtschaft führen. Apple ist in besonderem Maße von China als Fertigungsstandort angewiesen, was dem Unternehmen das schlechteste Weihnachtsgeschäft seit langem beschert hat.

Diese Abhängigkeit soll verringert werden, hieran arbeitet Apple aktiv und diese Arbeit könnte schon früher als erwartet Früchte tragen, das zeigen aktuelle Schätzungen, die von chinesischen Medien zitiert werden.

2027 könnte jedes zweite iPhone aus Indien kommen

Schon jetzt bekämen Fertiger die zunehmende Zurückhaltung Apples in China zu spüren, das Unternehmen hat sich zudem offenbar schon für eine neue Wahlheimat der größten Fertigungskapazitäten entschieden: Aus Indien sollen möglichst bald möglichst viele iPhones kommen.

Derzeit liegt das Land noch an achter Stelle auf einer Liste an Ländern, in denen Apple Zulieferereinrichtungen unterhält und folgt auf die USA, China, Japan, Deutschland, Großbritannien, Taiwan, Frankreich und Südkorea. Doch der Wandel geht rasch: Binnen Jahresfrist verdoppelten sich die Anzahl der iPhones, die zwischen April und Dezember in Indien gefertigt wurden.

Einige Fertiger haben offenbar zuletzt Aufträge von Apple verloren, darunter Goertek, das das Jahr eigenen Angaben nach mit einem Minus von 60% abschließen wird. Der Zulieferer fertigt Komponenten für die AirPods Pro in der ostchinesischen Provinz Shandong, das Unternehmen erklärt, zuletzt einen Großkunden verloren zu haben, bei dem es sich um Apple handeln dürfte.

Ein Problem bei der Verlagerung der Produktion nach Indien ist unter anderem die Qualität: Apples Zusammenarbeit mit chinesischen Fertigern sei über die Jahre extrem eng, die Ergebnisse daher zuverlässig sehr überzeugend gewesen, so Lieferketten-Analyst Alan Day. Dies lasse sich nicht über Nacht an einem anderen Standort erreichen, wenn man hier zu schnelle Veränderungen vornehme, riskiere man Qualitätsprobleme.

Es ist auch offensichtlich, dass der Wandel Zeit braucht: Erst kürzlich hatte Apple eine chinesische Firma in die Endfertigung des iPhones einbezogen. Dennoch, Analysten gehen davon aus, dass bis 2027 die Hälfte aller iPhones von Fertigern in Indien gebaut werden könnten. Damit wäre Apple zwar noch nicht unabhängig von China, die Ausgangssituation wäre allerdings deutlich entspannter, da die Hebelwirkung dann nicht mehr zu vernachlässigen wäre.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Druck auf China: Hälfte aller iPhones bis 2027 aus Indien?"

  1. mplusm 16. Januar 2023 um 18:26 Uhr ·
    Lieber aus Indien als aus China
    iLike 0
  2. mplusm 16. Januar 2023 um 21:29 Uhr ·
    Endlich
    iLike 0
  3. mplusm 17. Januar 2023 um 07:51 Uhr ·
    Hoffentlich wird China endlich links liegen gelassen
    iLike 0

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