Telegramm wurde in Brasilien verboten: Der oberste Gerichtshof des Landes ordnete die Maßnahme aufgrund von Verstößen gegen lokale Gesetze an. Über Telegram soll in Brasilien der Drogenhandel in großem Stil koordiniert worden sein.
Der umstrittene Messenger Telegram hat ein Verbot in Brasilien kassiert. Der oberste Gerichtshof des südamerikanischen Landes hat das Verbot nach Berichten lokaler Medien angeordnet. Zur Begründung hieß es, Telegram verstoße gegen die Gebote lokaler Behörden. Telegram war in Brasilien von Politikern verschiedener Lager regelmäßig zur Verbreitung von Fake News genutzt worden.
Darüber hinaus soll der Messenger eine Kommunikationszentrale im brasilianischen Handel mit Drogen und Waffen gewesen sein.
Telegram wird wohl aus dem brasilianischen App Store fliegen
Die App ist in dem Land zur Stunde noch aktiv, das dürfte sich aber sehr rasch ändern. In weiterer Folge wird die app dann wohl auch aus dem App Store und Google Play Store entfernt werden. Apple, Google und andere Unternehmen wurden von der nationalen Kommunikationsbehörde über die Anordnung der Richter informiert und instruiert, sie umzusetzen.
Im Fall der Nichtbefolgung dieser Anordnung soll eine Strafe in Höhe von umgerechnet 18.000 Euro gegen die Unternehmen verhängt werden. Telegram könnte das Verbot allenfalls noch abwenden, wenn es mit der Justiz zusammenarbeitete, wonach es aber zumindest aktuell nicht aussieht. Die brasilianische Bundespolizei hatte wiederholt bei Telegram um die Entfernung von Kanälen einschlägiger Drogenkartelle nachgesucht, doch der Messenger hatte auf die Anfragen nicht reagiert.
4 Gedanken zu „Drehscheibe im Drogenkarussell: Telegram in Brasilien verboten“
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