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22. November 2014

Philipp Tusch

Die Suche muss raus: EU-Parlament fordert Google-Aufspaltung

In den USA wird dieser Antrag in Europa mit Fassungslosigkeit aufgenommen. Das EU-Parlament will die Marktmacht von Google zerschlagen und fordert daher die Abspaltung der Suche vom Rest des Unternehmens.

Die Trennung soll die marktbeherrschende Stellung des Giganten etwas eindämmen. Wie die Financial Times berichtet, ist ein entsprechender Antrag dazu jetzt vom EU-Parlament eingegangen. Wörtlich ist von der „Entflechtung der Suchmaschine von anderen kommerziellen Diensten“ die Rede. Über die Verwirklichung entscheidet dann aber nicht das Parlament, sondern die EU-Kommission, die bereits ein Wettbewerbsverfahren gegen Google laufen hat. Das Parlament kann mit dem Antrag nur ein starkes politisches Signal senden.

Besonders die christdemokratischen Volksparteien Europas und die Sozialdemokraten machen in Straßburg kräftig Dampf, um den Druck auf Google zu erhöhen. Wie die Debatte ausgeht, muss sich noch entscheiden. Die aktuelle Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte allerdings jüngst erklärt, sie brauche noch etwas mehr Zeit, um die weiteren Entscheidungen im Verfahren gegen Google fällen zu können.

51 Gedanken zu „Die Suche muss raus: EU-Parlament fordert Google-Aufspaltung“

  1. Das ist für mich eine erfreuliche Nachricht und ein weiterer Schritt um Google für die Diebstahl-Aktionen von Apple zu bestrafen.
    • Die sollten sich um Ebola, Ukraine-Konflikt, … kümmern, und nicht dem Internet und der Technik Steine in den Weg werfen!!!
  2. die sind doch alle doof im schädel, kaum hat o2 eplus gekauft wollten die wieder einen neuen anbieter einfügen und jetzt das mit google. Wofür nutzt man google? Damit alles in einem ist, sowas wollte ich vor Jahren und sowas habe ich jetzt, aber der EU geht es anscheinend am Arsch vorbei …
  3. Ich finde das ist absolut nicht okay!! Man kann doch nicht per gesetz ein Unternehmen zerschlagen, nur weil es zu groß geworden ist?? Wo sind wir denn hier! Dann hätten sich die anderen Suchmaschinen und Konkurrenten mehr anstrengen müssen!
    • @Mrpc0815 Das hat, denke ich, nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun, sondern viel eher, was Google mit den Daten, die gesucht werden anfängt. Und wenn die Suchmaschine von dem restlichen Unternehmen getrennt wird, kann man das besser kontrollieren, als wenn alles Google.
      • Da hast du Recht.. aber die Google Suche wäre dann nicht mehr so gut! Es ist einfach ein Zwiespalt – entweder man hat eine Internetsuche wie vor 10 Jahren oder man bezahlt mit seinen Daten und bekommt das bestmögliche!
      • @ Applefan: NICHTS kannst du kontrollieren, solange Google und die genutzten Server nicht europäischem Recht unterworfen sind.
  4. ich finde es auch eine ziemliche Frechheit einfach über ein Unternehmen zu entscheiden die im EU Parlament kümmern sich immer nur um irgendwelche Banalitäten anstatt sich um Wirkliche Probleme in der Gesellschaft zu kümmern. Wenn das durch gehen würde sollte Google einfach sein komplettes Angebot aus der EU nehmen anstatt sich zu spalten. Das wäre zwar hart für die Nutzer in der EU aber die folgen würden zu solchen Protesten führen das die EU das schneller rückgängig machen würde als man Google sagen kann. Das ist Meinen Meinung wenn jemand anderer ist soll er einfach konstruktiv darauf antworten.
    • Informier dich lieber mal über den Hintergrund warum sie das gemacht haben als blos blauäugig über zukunftsweisende Entscheidungen zu jammern.. In einer Marktwirtschaft ist eine Monopolstellung für den Konsumenten NIEMALS von Vorteil! Auch wenn das viele hier noch nicht verstehen wollen..
      • Die Monopolstellung entsteht in diesem Fall aber nicht ‚klassisch‘ durch fehlende Konkurrenz sondern durch eine freie Entscheidung von über 90% der europäischen Internetnutzer Google als Suchmaschine – und zwar in vollem Funktionsumfang – bevorzugt zu nutzen. Auch Gleichgültigkeit und Unwissen spielt sicher eine Rolle aber eben nicht fehlende Konkurrenz. Der Marktanteil von Google ist nicht umsonst so hoch in Europa – in den USA liegt der Anteil meines Wissens ’nur‘ etwa bei 65%. Das zeigt, dass es einige potente Konkurrenten für Google gibt – welche von Europäern halt einfach nicht genutzt werden.
  5. Alle die hier schreiben die EU hat keine Ahnung mit dem Vorstoss, der sollt sich lieber mal zurückhalten. Es gibt viele Dinge die ich auch für Schwachsinn halte bei der EU, aber das nicht. Genau für solche Themen brauchen wir die EU nämlich
    • Ich stimme Dir grundsätzlich zu. Allerdings wird dies alles ad absurdum geführt, wenn man dem Freihandelsabkommen / TTIP in der jetzigen Fassung zustimmt. Leider merkt man erst dann, wessen Interessen im EU-Parlament wirklich vertreten werden.
  6. Vollkommener Schwachsinn, es ist ein Privates Unternehmen, es gehört nicht der EU oder DE, deshalb haben sich diese dort auch nicht einzumischen.
    • Alle wissen, das Google unsere Daten speichert. Wer damit ein Problem hat, soll doch auf Bing/Yahoo!… Umsteigen! Denn es gibt auch Alternativen in Deutschland, die auch gut genutzt werden können!
  7. Sicherlich ist eine Monopolstellung nie gut für die Konsumenten. Dennoch schädigt man mit derartigen Reformen auch den betroffenen Unternehmen. Ähnlich war es damals bei der Telekom, die ursprünglich aus der Deutschen Bundespost entstand und deren Monopolstellung später „aufgehoben“ wurde. Was folgte war ein großer Schaden auf Seiten der Telekom. Der Aktienkurs ging in den Keller usw.. Auch wenn die EU hier ihre Gründe hat, vergessen wir nicht das Google ein Unternehmen ist, deren vorwiegend kostenlosen Dienste nahezu jeder nutzt oder schon genutzt hat. Sei es die Suchmaschine, Google Earth, Maps usw.. Ich als User habe im www die freie Auswahl welchen Dienst ich nutzen möchte und wenn mir die Reihenfolge der Treffer in der Suchmaschine oder die Bevorzugung bestimmter Anbieter nicht passt, dann nutze ich etwas anderes.
  8. Die Art und Weise wie die EU den Global Playern aus Übersee Steine in den Weg legt ist äußerst beschämend. Ich erinnere nur an Apple und den Lightning-Anschluß. ;-)
  9. die Entflechtung von kommerziellen Diensten kann auch von Voteil für den Nutzer sein. Hat jemand schon mal ermittelt, wieviel Prozent Werbung beim Suchergebnis auf dem Bildschirm erscheinen ? Ich denke mal, 70-75% des Bildschirms sind vollgepackt mit Werbung. Ich bin auch gern bereit, für eine vernünftige Suchmaschine zu zahlen.
      • Immer wieder erbärmlich, diese Pfeifen, die mit subventionierten IPhones der Welt einen auf dicke Hose vorgaukeln wollen. In Wirklichkeit aber nur Regalaufpacker im Supermarkt sind. Nichts ist umsonst !!! Jeder will für seine Arbeit bezahlt werden, man kann natürlich auch auf billig machen und sich mit Werbung zuschütten lassen. Jedem nach seinem Geldbeutel bzw nach dem wozu er fähig ist durch die Qualifikationen in der Schulzeit.

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