Das kontaktlose Zahlen kommt langsam im Alltag der Deutschen an. Inzwischen zahlt gut ein Drittel der Bundesbürger regelmäßig kontaktlos mit Giro- oder Kreditkarte. Auch das mobile Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch hat seine Exotik verloren, hier zeigt sich aber ein anhaltendes Vertrauensproblem gegenüber internationalen Anbietern.
Die Deutschen haben sich langsam an neue Zahlungsmöglichkeiten im Einzelhandel gewöhnt, das ergab jüngst eine im Auftrag der deutschen Bundesbank durchgeführte Befragung. Danach nutzen immerhin rund 32% inzwischen die Möglichkeit, mit der Girocard kontaktlos zu zahlen. Dass es nicht mehr sind, mag auch daran liegen, dass noch immer nur rund 50% der in Umlauf befindlichen Girocards den Kontaktlos-Chip besitzen und das wiederum liegt an einer teils späten Einführung der Banken und der mehrjährigen Gültigkeit. Nur die wenigsten Kunden werden ihre Karte aktiv austauschen, um kontaktlos zahlen zu können.
Kreditkartennutzer zahlen etwas häufiger kontaktlos, nämlich zu 39%.
Mobiles Bezahlen ist den meisten bekannt, wird aber noch selten genutzt
Auch die Zahlung per Smartphone und Smartwatch ist den meisten Bürgern inzwischen ein Begriff: Dabei kennen rund 47% der Befragten Lösungen deutscher Bankengruppen wie das System der Sparkasse oder die Plattform der Volksbanken, so Burkhard Balz aus dem Bundesbankvorstand. Allerdings nutzen nur 11% diese Systeme auch aktiv. Gleichwohl, noch schlechter sieht es bei internationalen Diensten wie Apple Pay oder Google Pay aus, die sind zwar auch immerhin 45% der Bürger bekannt, werden aber nur von 5% aktiv verwendet.
Spitzenreiter beim Mobile Payment ist interessanterweise Payback Pay, die Lösung des gleichnamigen Bonuskartenprogramms, das zwar eine ursprünglich deutsche Unternehmung war, inzwischen aber American Express gehört, was wiederum den wenigsten bekannt sein dürfte.
31 Gedanken zu „Die Deutschen lernen zwar langsam kontaktloses Bezahlen, Apple Pay und Google Pay bleiben ihnen aber suspekt“
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