Apple möchte eine Klage außergerichtlich beilegen, in der dem Unternehmen vorgeworfen wurde, nicht genug gegen den Betrug mit Apple-Geschenkkarten unternommen zu haben. Tatsächlich habe Apple sogar von den Betrügereien profitiert, so die Kläger. Der Fall dahinter ist einigermaßen grotesk.
Apple ist daran interessiert, eine Sammelklage im Wege eines Vergleichs abzuwenden. Diese befasst sich mit dem Betrug durch Apple-Geschenkkarten, die Masche wird seit Jahren verwendet und ist, ob man es glaubt oder nicht, tatsächlich oft erfolgreich gewesen.
So funktioniert die Abzocke
Zuerst rufen die Betrüger amerikanische Bürger an und geben sich als Mitarbeiter des IRS aus, der nationalen Steuerbehörde. Sie sprechen von einer erheblichen Steuerschuld, die der Bürger noch haben soll, die einzige Möglichkeit, diese Schulden schnell zu begleichen, bestehe in Form von iTunes- beziehungsweise inzwischen Apple-Geschenkkarten.
Viele Angerufene gehen darauf tatsächlich ein und überlassen den Betrügern Codes von zuvor erworbenen Geschenkkarten.
Die Betrüger kaufen mit den Karten dann entweder Apple-Produkte oder kostenpflichtige Apps, die sie selbst zuvor eingereicht haben, so machen sie das Guthaben wieder effektiv zu Geld auf ihren Konten.
Apple soll Opfer entschädigen
Apple, so nun der Vorwurf der Kläger, habe zu wenig getan, um die Betrogenen vor diesen Gaunereien zu schützen. Tatsächlich habe Apple sogar von den Betrügereien profitiert und war möglicherweise deswegen so passiv, so die Kläger weiter. Eine erste Berufung hatte der zuständige Bezirksrichter Edward Davila im Sommer 2022 abgewiesen. Nun hat Apple einen Vorschlag für einen Vergleich vorgelegt, dem das Gericht noch zustimmen muss, wie Agenturen berichten.
Es ist unklar, wie viel die Betrogenen, die von 2015 bis 2020 Opfer dieses Betrugs wurden, von Apple erhalten werden, man muss in diesem Fall allerdings konstatieren, dass es eine erstaunliche Tatsache ist, dass hier tatsächlich eine Entschädigung fließen soll.
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