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Das Kreditkarten-Komplott: Apple, Visa und Mastercard der Kartellbildung beschuldigt

Kreditkarten Symbolbild

Apple, Visa und Mastercard sehen sich in den USA einer Kartellklage gegenüber. Die drei Unternehmen werden beschuldigt, sich zu einer Art Zahlungskartell verschworen zu haben. Apple habe angeboten, kein eigenes vollwertiges Zahlungssystem zu entwickeln. Im Gegenzug zahlten die beiden Kreditkartenriesen Apple Provisionen für Apple Pay-Zahlungen.

Eine Sammelklage, die in den USA eingereicht wurde, wirft Apple, Visa und Mastercard vor, den Wettbewerb auf dem Markt für elektronische Zahlungen massiv zu behindern. Ob die Vorwürfe stimmen oder nicht, die Klage vermittelt interessante Perspektiven auf einige bemerkenswerte Aspekte des Marktes für mobiles Bezahlen.

Die Zahlkartenverschwörung

Im Kern geht es in der Klage laut Agenturberichten darum: Apple soll eine Absprache mit Visa und später auch Mastercard getroffen haben. Das Angebot: Apple werde Apple Pay nicht zu einer komplett eigenständigen Plattform für Zahlungen ausbauen. Derzeit dient Apple Pay nur als Zahlungsoberfläche, die eigentliche Zahlung wird aber weiter über Kartengesellschaften wie Visa oder Mastercard ausgeführt.

Das werde auch so bleiben, so Apples Vorschlag laut Klageschrift. Im Gegenzug erhält Apple anteilige Zahlungen von Visa und Mastercard, die sich an den Transaktionsgebühren für Apple Pay-Zahlungen orientieren. Konkret in Bezug auf die gezahlten Beträge wurde die Klage nicht.

Weniger Wettbewerb, höhere Preise

Dadurch werde der Markteintritt neuer Wettbewerber mit neuen Zahlungslösungen deutlich erschwert und somit die Preise für Kartenzahlungen unnötig hoch gehalten, so die Klage weiter. Auch die abgeschirmte NFc-Schnittstelle des iPhones wurde erneut als Wettbewerbshinderung erwähnt.

Bekanntes Muster

Was dran ist an den Vorwürfen, lässt sich nicht sagen, das Konzept weckt aber Erinnerungen: Auch der Such-Deal zwischen Apple und Google funktionierte nach einem vergleichbaren Schema. Auch dort haben zwei Mega-Konzerne eine Absprache zum Erhalt beiderseitiger Marktanteile getroffen, die üppige Geldzahlungen beinhaltet hatte.

Das Geschehen, wie es von den Klägern skizziert wird, klingt nicht abwegig.

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Roman van Genabith
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10 Kommentare zu dem Artikel "Das Kreditkarten-Komplott: Apple, Visa und Mastercard der Kartellbildung beschuldigt"

  1. Gast1 18. Dezember 2023 um 15:00 Uhr ·
    Frage : Wo besteht für mich , den einfachen Mann , der Unterschied ob ich von einem Kartell oder mehren einzelnen Firmen abgezockt werde. Gleiches gilt für den App-Store oder andere Modelle. Das einzige was dadurch nach den Urteilen passiert das es noch teurer wird. Ich glaube das es der EU oder anderen Sraaten auch generell nur um die Steuereinnahmen geht ….der einfache Mann wird hier keine Rolle spielen auch wenn der Artikel immer darauf hinweist das es doch soooo viel besser wird für die Kunden .
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  2. Hinsi 18. Dezember 2023 um 15:55 Uhr ·
    Die EU im Fieberwahn gegen Kartelle und Tech-Konzerne, ab 2024 such in deiner Nähe
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    • Hinsi 18. Dezember 2023 um 15:55 Uhr ·
      *auch
      iLike 0
    • Roman van Genabith 18. Dezember 2023 um 15:57 Uhr ·
      Es wäre natürlich fantastisch, wenn Leser manchmal auch ein bisschen lesen würden, was wir schreiben. Ich meine, nur ein ganz klein wenig, nur so für einen Moment oder so, dann würde eventuell auch ein bisschen was hängen bleiben. Nur so ein Vorschlag, ich mein ja nur. Wenn es nicht zu viele Umstände macht natürlich nur.🥰
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  3. Gast1 18. Dezember 2023 um 16:07 Uhr ·
    Sehr geehrter Hr. Genabith , ich glaube das ich den Artikel gelesen und auch verstanden gabe . Ich bleibe auch dabei das es für mich wenn ich ApplePay benutze keine unterschiede macht , selbst wenn man diese Kartell auflösen würde ändert sich nichts für mich. Oder können sie mir das Gegenteil beweisen. Damit will ich auch nicht behaupten das Apple es richtig macht nur ob es mit oder ohne Apple meine Einkaufe mache ist egal. ApplePay ist super Sicher und ich benutze es gern .
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    • Roman van Genabith 18. Dezember 2023 um 16:08 Uhr ·
      Ich bezog mich auch nicht auf diese Aussage.:) nur bei dem wieder einmal herbei fantasierten EU-Bezug eines anderen Lesers musste ich mich mal kurz einschalten.
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    • Roman van Genabith 18. Dezember 2023 um 16:10 Uhr ·
      Grundsätzlich muss man aber natürlich anmerken, Kartelle sollten immer aufgelöst werden, egal, in welcher Branche sie sich bilden. Sie führen immer und zwangsläufig zu höheren Verbraucherpreisen.
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    • Iksbod 18. Dezember 2023 um 19:32 Uhr ·
      Die Verbraucherpreise könnten theoretisch etwas sinken, weil die Kartenzahlungsgebühren durch mehr Wettbewerb tendenziell sinken.
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  4. Gast1 18. Dezember 2023 um 20:56 Uhr ·
    Nein , genau das passiert nicht . Apple ist bestrebt ein sicheres und kostengünstiges Angebot zu erhalten. Auf dem freien Markt hatten wir früher bei KK Gebühren deutlich höhere Preise. ApplePay ist seit Start stabil .
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    • Wolfgang D. 20. Dezember 2023 um 14:45 Uhr ·
      @Gast1 am 18. Dezember 2023 um 20:56 Uhr: „Apple ist bestrebt ein sicheres und kostengünstiges Angebot zu erhalten“ da f_ehlt noch „…wo der Nutzer noch besser abgezogen werden kann und noch mehr Geldspeicher gefüllt werden“.
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