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Belkin Soundform Connect im Test: AirPlay 2-Nachrüsten leicht gemacht | Smart Home Special #1

*Der Begriff ‚Smart Home‘ ist sicherlich nicht nur eines der großen Technik-Buzzwords der aktuellen Zeit. Tatsächlich setzen immer mehr Unternehmen auf Automatisierungen, Netzwerklösungen oder andere intelligente Geräte, die das Wohnen 2.0, also die smarte Zukunft in den eigenen vier Wänden, prägen sollen. Damit ihr den Überblick behalten könnt, zeigen wir euch im großen ‚Apfelpage Smart Home Special‘ interessante Neuerscheinungen, unsere Lieblingsprodukte und weitere spannende Projekte rund um das smarte Zuhause.*

Der Belkin Soundform Connect bietet eine einfache Möglichkeit, AirPlay 2 auf Audiogeräten mit optischem Eingang oder Klinkenstecker bereitzustellen. Die Verarbeitung ist gut, die Einrichtung dank HomeKit-integration selbsterklärend. Klang- und Verbindungsqualität sind ausgezeichnet und stehen werksseitig AirPlay-fähigen Geräten in nichts nach. Der Preis von 90 Euro ist allerdings recht hoch.

Bluetooth-Empfänger, AirPort Express und Co.

Das vernetzte Zuhause wird immer wichtiger: Smartes Licht, Automatisierungen oder Multiroom-Audio sind längst keine Seltenheit mehr. Vor allem beim Thema Lautsprecher sehen viele Nutzer den Vorteil in einem vernetzten Ökosystem. Nicht umsonst gehört Sonos zu einer der beliebtesten Wifi-Audio-Hersteller im Konsumentenbereich. Doch nicht immer muss man sich mit exklusiver Smart-Home-Ware ausstatten, ganz oft kann man bereits bestehender Hardware ein Upgrade verpassen. So verhält es sich etwa mit ‚dummen‘ bzw. klassischen Lautsprechersystemen.

Meine jetzigen Schreibtischlautsprecher, die ohne smarte Funktionen ausgestatteten Logitech Z625, waren das einzige Soundsystem in meiner ersten Studentenbude. Deshalb habe ich damals den Logitech Bluetooth-Receiver per Cinch angeschlossen, um kabellos Musik übertragen zu können – wichtig bei Partys! Für den Anfang war das eine günstige sowie relativ brauchbare Möglichkeit. Aufgrund des höheren Komforts wollte ich in der nächsten Wohnung ausschließlich auf AirPlay (damals noch in der ersten Generation) setzen. Statt des Bluetooth-Empfängers kam nun eine gebrauchte AirPort Express 2 (A1392) zum Einsatz. Dieser Workaround ist wahrscheinlich am beliebtesten, weshalb der Gebrauchtmarkt der AirPort-Stationen seit Jahren stabil ist. Hin und wieder kann man auf diversen Plattformen aber auch Schnäppchen für weit unter 50 Euro schießen.

Nun bin ich diesen Sommer erneut umgezogen und habe mich regelrecht davor gedrückt, die AirPort Express erneut an meine Logitech Z625 anzuschließen. Zu langwierig und anstrengend erschien mir die Einrichtung in der völlig veralteten AirPort-App von Apple. Dann kam die Pressemitteilung von Belkin, dass nun ein Audio-Empfänger angeboten wird, der AirPlay 2 per analogem Anschluss nachrüsten solle. Mein Interesse war geweckt, da mir bis dato keine vernünftige Alternative zur AirPort Express bekannt war. Ich habe ihn getestet und starte mit dem Belkin Soundform Connect unser großes Apfelpage Smart Home Special.

Einfache Installation, naja fast

Das Unboxing gestaltet sich recht unspannend: Die Verpackung ist klein und im Belkin-üblichen Design. Im Inneren befinden sich neben dem Soundform Connect ein USB-C- auf USB-A-Ladekabel, ein USB-A-Netzteil sowie die Anleitung.

Zwar hätte ich eher ein beidseitiges USB-C-Kabel bevorzugt, dafür liegt aber ein Netzteil bei.

Zwar hätte ich eher ein beidseitiges USB-C-Kabel bevorzugt, dafür liegt aber ein Netzteil bei. (Bild: Valentin Heisler)

An sich ist das kleine Handbuch für Nutzer mit bestehendem Smart-Home-Bestand unnötig. Denn durch die vollständige Integration in Apple Home kann man den Soundform Connect ähnlich einfach einrichten wie native HomeKit-Produkt: Man versorgt den Receiver mit Strom, klickt in der Home-App auf das Plussymbol zum Hinzufügen eines neuen Gerätes und gibt den mitgelieferten 8-stelligen Konfigurationscode ein bzw. scannt ihn ab. Anschließend richtet die Home-App alles weitere ein und man kann dem Audioempfänger noch einen Namen vergeben. 

So weit, so gut, wäre da nicht die alternative Einrichtung per NFC. Was eigentlich ein Komfortzuwachs sein soll, entpuppte sich in meinem Test als reine Qual. Ich habe alles nach Anleitung befolgt, doch erkannt hat mein iPhone 12 nichts. Ob das nun an Belkin oder Apple liegt, sei dahingestellt. Zusammenfassend: Richtet den Receiver einfach manuell ein. Punkt.

Über die Home-App läuft die Einrichtung reibungslos ab, zumindest solange man sich nicht auf die NFC-Schnittstelle verlässt.

Über die Home-App läuft die Einrichtung reibungslos ab, zumindest solange man sich nicht auf die NFC-Schnittstelle verlässt. (Screenshots: Valentin Heisler)

Nach dem Setup könnt ihr den Soundform Connect über einen 3,5-mm-Klinkenstecker oder – wie in meinem Fall – per optischem Ausgang mit eurem Lautsprecher verbinden. Es war definitiv eine sinnvolle Entscheidung, beide Ausgänge für sowohl digitale als auch analoge Signale zu verbauen. Damit sollte für alle Kunden etwas dabei sein. Im Zweifel besorgt ihr euch für ein paar Euro entsprechende Wandlerkabel oder Converter, um den Belkin-Empfänger auch für eure vorhandenen Anschlüsse kompatibel zu machen.

Dank des optischen Ausgangs und des Klinkenausgangs ist der Belkin Soundform Connect sehr universell einsetzbar.

Dank des optischen Ausgangs und des Klinkenausgangs ist der Belkin Soundform Connect sehr universell einsetzbar. (Bild: Valentin Heisler)

Im Nu zum vollwertigen AirPlay-Speaker

Nach der Installation und dem Anschluss an Lautsprecher, AV-Receiver, Stereoanlage und Co. kann es eigentlich schon losgehen. Nicht nur taucht der Soundform Connect in der Home-App auf, auch in der Liste der Audio-Geräte wird er geführt. Mit nur einem Click überträgt man Musik per WLAN auf den Empfänger. Er agiert dabei als normaler Multiroom-Speaker mit AirPlay 2, vergleichbar mit Sonos-Geräten oder dem HomePod.

Der Soundform Connect bindet sich nahtlos in die Liste eurer AirPlay-Speaker ein.

Der Soundform Connect bindet sich nahtlos in die Liste eurer AirPlay-Speaker ein. (Screenshots: Valentin Heisler)

Die Verbindung in einer Wohnung mit 100 m² ist ausgezeichnet, wobei man bei einem WLAN-Lautsprecher und einem stabilen Heimnetzwerk nichts anderes erwarten dürfte. Mit reinen Bluetooth-Devices sieht es da manchmal ganz anders aus. Auch mit einer längeren Dauernutzung kommt der Soundform Connect klar: Drei Stunden Musikhören und wahrscheinlich auch viel länger sind kein Problem. Sollte sich bei euch die Latenz des Empfängers enorm zu anderen AirPlay-Geräten unterschieden, könnt ihr in der Soundform-App einige Anpassungen vornehmen.

Belkin gibt an, dass der Receiver die volle AirPlay-Audioauflösung von 16 Bit bei 44,1 kHz schaffen soll. Damit sollten also sämtliche Audioinhalte verlustfrei übertragen werden. Wenn Hi-Res-Content mit noch höherer Qualität gestreamt wird, rechnet AirPlay sowieso auf die eben genannte Auflösung herunter. Klanglich macht der Stream einen äußerst guten Eindruck. Gefühlt wirkt die Musik bei Verwendung des optischen Ausgangs im Vergleich zum Klinkenanschluss etwas klarer, aber das kann auch an meinem Lautsprechersystem liegen. Allerdings setze ich aufgrund einer geringeren Störanfälligkeit ohnehin lieber auf digitale Übertragungen. Im Vergleich zu unmittelbar per Kabel angeschlossenen Audiogeräten (CD-Player und MacBook) bemerke ich beim Abspielen derselben Inhalte keinen direkten Unterschied hinsichtlich der Soundqualität.

Exklusiv für’s Apple-Ökosystem

Wer sich für den Belkin Soundform Connect entscheidet, legt seine Priorität ganz klar auf das Thema AirPlay. Denn ansonsten kann das kleine Kästchen mit einer Abmessung von 62 x 43 x 20 mm nicht wirklich viel. Aber das ist vollkommen okay, mehr wird auch nicht beworben. Wer nur einen Bluetooth-Empfänger oder ein Android-Pendant sucht, wird sicherlich Alternativen finden. 

Euch muss diese AirPlay-Exklusivität zwischen 90 und 100 Euro wert sein, denn diesen Preis rufen die gängigen Shops auf. Wie schon erwähnt, kostet euch der Einsatz einer AirPort Express nur knapp die Hälfte. Dafür ist sie aber auch um einiges größer sowie schwerer; von dem schrecklichen UI der AirPort-App und der langwierigen Einrichtung mal ganz abgesehen. Auch der Stromverbrauch kann hier noch eine Rolle spielen, was ich allerdings nicht nachgemessen habe.

Im Endeffekt ist es eine Frage der Abwägung, ob ihr den Preis für ein AirPlay-Upgrade akzeptiert oder auf ein dediziertes AirPlay-System umsteigt. Eines kann ich euch jedenfalls auf den Weg geben: Neben der AirPort Express und dem Belkin Soundform Connect sind mir keine vernünftigen AirPlay-Empfänger bekannt. Wenn ihr eine passable Lösung zur Übertragung von AirPlay kennt, schreibt sie mir gerne in die Kommentare.



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Valentin Heisler
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3 Kommentare zu dem Artikel "Belkin Soundform Connect im Test: AirPlay 2-Nachrüsten leicht gemacht | Smart Home Special #1"

  1. 16. August 2021 um 20:47 Uhr ·
    Sehr spannendes Teil, habe meins letzt Woche schon bestellt.
    iLike 1
  2. Webkemmi 16. August 2021 um 21:24 Uhr ·
    Es gibt von der Firma Lintech den Airlino Pro und den Airlino max. diese bieten beide auch Airplay 2 und zusätzlich Bluetooth AptX und DLNA.
    iLike 0
    • Valentin Heisler 16. August 2021 um 22:07 Uhr ·
      Je nach Einsatzzweck sicherlich ein cooles Teil, da es schon in Richtung Audio-Receiver bzw. Internetradio auf Steroide geht.
      iLike 0

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