28. Mai 2024

Roman van Genabith

Apples verräterische WLAN-Datenbank: So wird euer Netzwerk nicht gespeichert

Apples Datenbank zur Unterstützung der Ortungsdienste verrät leichtfertig den Standort von WLAN-Routern, wie Forscher zuletzt noch einmal betonten. Es gibt aber einen Weg, das zu verhindern – und so funktioniert es.

Um die GPS-Ortung zu unterstützen und die Standortbestimmung genauer zu machen, betreiben große Onlinekonzerne wie Apple und Google große Datenbanken, die die Kenndaten von Millionen WLAN-Routern enthalten, diese umfassen etwa die Signalstärke und den Netzwerknamen.

Das Problem: Apples lässt Datenbank lässt sich recht problemlos abfragen, wobei nicht nur die Daten einzelner bekannter WLAN-Router, sondern noch hunderte weitere Datensätze gezogen werden können. Datenschutztechnisch ist das bedenklich: Es werden zwar keine Namen von Personen gespeichert, die Netzwerknamen sagen aber teils eine Menge aus und zudem können auf diese Weise auch Bewegungsdaten ermittelt werden, etwa wenn eine SSID bei einem Umzug nicht geändert wird.

So verhindert ihr eine Speicherung

Ihr könnt dafür sorgen, dass euer WLAN von der Speicherung durch Apple ausgenommen wird, wie das Unternehmen jetzt in einem Supportdokument erklärt. Dafür müsst ihr eurem Netzwerknamen, der SSID, die Zeichenfolge „_nomap“ anhängen.

Der Nachteil: Ihr müsst euer Netzwerk umbenennen und also auch alle eure Geräte neu verbinden. Je nach große des Heimnetzes kann das recht umständlich sein, vor allem, wenn viele Smart Home-Geräte verbunden sind.

Google war schon vor zehn Jahren so weit

Google war hier übrigens in Sachen Datenschutz deutlich früher dran: Dort half es schon vor zehn Jahren, die Zeichenfolge „_nomap“ an den Netzwerknamen anzuhängen.

Apple soll nun, aufgeschreckt durch die Arbeit der amerikanischen Sicherheitsforscher, zumindest in Erwägung ziehen, seine Datenbank ein wenig besser gegen massenhafte unberechtigte Datenabrufe zu sichern. Warum man hier so lange geartet hat, bleibt ein Rätsel.

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