Daten gehören auf die lokalen Endgeräte der Kunden und nicht in die Cloud, das bekräftigte nun Apples für Software verantwortlicher Manager Craig Federighi. Um zu zeigen, wie ernst es Apple mit dem Datenschutz ist, gab er sogar einige Auskünfte zu einem Privatsphäre-Geheimlabor. Einen Seitenhieb auf Google konnte man sich auch nicht verkneifen.
Apple legt seit Jahren schon seinen zentralen Fokus auf den Datenschutz: Es ist zu einer Art Kernkompetenz des Unternehmens geworden, möglichst gut auf die Nutzerdaten aufzupassen und um diesem Ruf gerecht zu werden, gab Apples Craig Federighi nun einer britischen Zeitung ein Interview zum Thema Privatsphäre. Darin führte er aus, es sei grundsätzlich von Vorteil, persönliche Daten nie auf Cloud-Server hochzuladen, das schloss ausdrücklich auch die iCloud ein. Dort liegen die Daten von Nutzern zwar verschlüsselt, Apple verfügt aber über den Schlüssel, ein Umstand, den man wie berichtet zwar ändern wolle, das stellt sich im Detail aber schwierig dar. Anders bei einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der auch der Betreiber des Dienstes nicht mehr mitlesen kann. Genau so solle es auch mit allen anderen Daten der Kunden sein, so Federighi.
Apple härtet Privatsphäre in Geheimlabor
Bislang werden etwa Daten chinesischer Apple-Kunden auf chinesischen iCloud-Servern gelagert, die von chinesischen Behörden ausgelesen werden können, Apfelpage.de berichtete. Wann sich dies ändern wird, ist noch nicht absehbar. Craig Federighi sprach sich indes dafür aus, auch die Verarbeitung von Daten, wie sie bei KI-inspirierten Funktionen wie Siri nötig wird, lokal auf den Geräten vorzunehmen. Damit linste er in Richtung Google, wo man künftig den Google Assistant und seine Spracherkennung lokal und ohne Internetverbindung auf den Pixel-Smartphones ablaufen lassen kann, Details darüber könnt ihr in unserer Zusammenfassung zur Google I/O nachlesen. Doch damit allein sei es nicht getan: Mit ein paar Ankündigungen und Pressemitteilungen ändere man keine Unternehmenskultur, so etwas brauche Zeit.
Federighi schnitt dann auch die Arbeit Apples in einem geheimen Labor an. Dort werden die Hardwareelemente zum Schutz der Privatsphäre wie die Secure Enclave, die in iPhone und Mac Fingerabdrücke und Gesichts-Scan speichert, auf ihre Zuverlässigkeit getestet und etwa Hitze oder anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Generell sei es wünschenswert, wenn die Ansprüche der Nutzer an den Datenschutz in Hard- und Software immer weiter steigen würden.
10 Gedanken zu „Apples Craig Federighi gegen Google: Datenschutz geht nicht per Pressemitteilung“
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