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Apple zu Kinderschutzmaßnahmen: Bleiben zunächst auf USA beschränkt und geheimer Schwellwert schützt vor Missbrauch

Apple Initiative für mehr Kinderschutz - Apple

Apple geht auf weitere Bedenken gegenüber seiner neuen Kinderschutzoffensive ein: Im Kern ist für Nutzer außerhalb der USA vor allem der Umstand relevant, dass es Stand jetzt nicht absehbar ist, wann die neuen Maßnahmen in weiteren Märkten eingeführt werden. Dieser Vorgang wird auch sehr davon abhängen, wie die jeweiligen Gesetzgeber diesen Bestrebungen gegenüber eingestellt sind.

Apple hat zuletzt eine umfangreiche Initiative zum Schutz vor Kindern vorgestellt. Diese soll Minderjährige und insbesondere kleinere Kinder vor sexueller Ausbeutung schützen, in dieser Meldung lest ihr eine ausführliche Zusammenfassung der vorgestellten Maßnahmen. In der Folge regte sich jedoch heftiger Widerstand vor allem aus dem Lager von Sichehrietsforschern Sicherheitsforschern und Datenschützern, die wir in dieser Meldung zusammengefasst haben.

Apple reagierte darauf zunächst mit einer FAQ, die jedoch nicht viele echte Neuigkeiten brachte. Nun legt Apple noch einmal nach.

Ausweitung der neuen Initiative auf weitere Länder erfolgt Schritt für Schritt

Die neuen Maßnahmen werden zunächst einzig und allein in den USA eingeführt, stellte Apple klar, Grund ist wohl der weitgehend institutionalisierte Schutz von Kindern vor allem vor sexuellem Missbrauch. Apple werde prüfen, ob man die Maßnahmen auch in anderen Ländern einführen werde, so Apple gegenüber der Seite MacRumors, hierbei werde man die Einführung für jeden Markt eigens evaluieren. Was Apple hier zwischen den Zeilen aussagt ist, dass auch der jeweilige Gesetzgeber mitspielen muss, was nicht automatisch gegeben sein muss.

Bezugnehmend auf einen möglichen Missbrauch des Systems etwa durch repressive Regime erklärte Apple, hiervor schütze der Schwellwert, der überschritten sein muss, um eine eventuelle Account-Sperrung und Anzeige bei den Behörden auslöst. Dieser ist und bleibt wohl auch ein Geschäftsgeheimnis und soll vor Manipulation schützen.

Zudem sieht Apple eine manuelle Überprüfung dieser dergestalt gewonnenen „Beweise“ vor, was allerdings nur bedingten Schutz vor Fehleinschätzungen verspricht, wie aus leidvoller Erfahrung mit vergleichbaren Verfahren bekannt ist.

Hinweis

Aufgrund der sensiblen Natur dieser Thematik behalten wir uns vor, Kommentare zu diesem Beitrag nicht oder nur eingeschränkt zuzulassen.

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Roman van Genabith
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9 Kommentare zu dem Artikel "Apple zu Kinderschutzmaßnahmen: Bleiben zunächst auf USA beschränkt und geheimer Schwellwert schützt vor Missbrauch"

  1. Kottan58 10. August 2021 um 20:51 Uhr ·
    Finde ich vom Prinzip her eine gute Idee. Bin mal gespannt was der deutsche Gesetzgeber dazu sagt
    iLike 2
  2. Guenni 10. August 2021 um 21:37 Uhr ·
    Ich nicht! Sobald unsere Daten in den Clouds „gescannt“ werden können/dürfen, wird das über kurz oder Lang auch für andere Zwecke missbraucht. Was möglich ist wird auch gemacht. Das kennen wir ja schon aus zig anderen Bereichen im Leben. Generell empfinde ich die Daten in einer Cloud immer unsicherer. Mich persönlich anzugreifen dürfte für die meisten Hacker immer uninteressanter werden. Die großen Fische müssten dafür immer interessanter werden. Wo doch gleich Daten von tausenden oder millionen Menschen liegen. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.
    iLike 10
  3. Paul 10. August 2021 um 23:03 Uhr ·
    Gegen Kinderpornografie vorzugehen ist fraglos eine gute Absicht. Wenn ich aber lese, dass Verdachtsfälle händisch von Apple geprüft werden, frage ich mich auch, wie sicher die Cloud ist. Ich dachte immer die Daten werden darin so verschlüsselt, dass Apple nicht darauf zugreifen kann. Habe ich da etwas falsch verstanden?
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    • Klamur 11. August 2021 um 08:22 Uhr ·
      Das hast du falsch verstanden. Apple wird jedes einzelnen Bild auf iCloud und iMessage scannen. Immer und jedes einzelne und die mit einer Datenbank mit Verdächtigen Material ändern. Was dieses Material ist kann sich jederzeit ändern. Jederzeit. Noch sind es laut Apple nur Kindermussbrauchsmaterial. Aber es kann in Zukunft alles andere sein. Sogar Worte. Damit könnte alles was geschrieben wird mitgelesen werden. In China 🇨🇳 ist  ja schon eingeknickt.
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  4. Thorsten 11. August 2021 um 12:23 Uhr ·
    Die Daten werden bevor sie in die Cloud geladen werden auf dem Gerät gescannt.
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    • Guenni 11. August 2021 um 20:39 Uhr ·
      Aha und wie können dann Apple-Mitarbeiter eine „manuelle“ Prüfung im Zweifelsfall machen?
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      • Thorsten 12. August 2021 um 17:25 Uhr ·
        Apple hat einen „Nachschlüssel“ mit denen sie die Bilddateien einsehen können.
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      • Guenni 14. August 2021 um 09:39 Uhr ·
        Ok, interessant. Jetzt weiß ich wieder, warum ich den Clouds gegenüber so skeptisch bin.
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  5. Ady 11. August 2021 um 15:51 Uhr ·
    Es ist grenzwertig. Es ist hier normal, die eigenen kleinen Kinder am Strand auch nackt zu fotografieren. In manchen Staaten in USA ist es eine strafbare Handlung. Wer will wissen, dass es ein harmloses Urlaubsbild ist? Ich finde nicht, dass irgendein Amerikaner mir sein krankes Weltbild zwingen will. Die Bekämpfung der Kinderpornografie ist eine Staatsaufgabe und nicht von Privatfirmen
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