Apple hat den Passwörtern den Kampf angesagt: Mittelfristig möchte man konventionelle Passwörter vollständig ablösen. Wie das gelingen soll, wird nun in iOS 15 in Ansätzen angedeutet. Bis zu einer passwortfreien Internetnutzung ist der Weg aber noch weit.
Der Umgang mit Dutzenden Passwörtern entnervt Internetnutzer schon seit Jahr und Tag. Viele Nutzer setzen inzwischen auf Passwortmanager, um den Überblick zu behalten, Apple hat auch einen ziemlich intuitiven Kandidaten. Der iCloud-Schlüsselbund kommt zwar nicht mit der Vielfalt an Funktionen, wie sie manche Branchengrößen anbieten, speichert und verwaltet allerdings Anmeldeinformationen über alle Apple-Geräte hinweg und inzwischen sogar unter Windows.
Apple möchte aber noch einen Schritt weiter gehen, wie der Apple-Ingenieur Garrett Davidson unlängst auf einem Talk im Rahmen der WWDC 2021 ausführte.
Passwörter sollen vollständig verschwinden
Hierbei setze Apple in Zukunft auf sogenannte Passkeys. Dabei handelt es sich um Authentifizierungsschlüssel, die von iOS oder macOS erzeugt und im Schlüsselbund des Nutzers einem bestimmten Konto zugeordnet werden. Als solche sind sie im Grunde eine Weiterentwicklung der vorgeschlagenen Passwörter. Anders als diese, lassen sie sich aber nicht mehr bei Bedarf nachschlagen und per Hand eingeben. Sie sind fest mit den biometrischen Daten wie Fingerabdruck oder 3D-Gesichtsmodell verknüpft. Der Nutzer kann sich unter Nutzung eines Passkey somit mit einem Tipp oder Blick bei dem betreffenden Dienst anmelden. Diese Authentifizierung ist wiederum an die Anmeldedaten der Apple-ID gebunden, zumindest diese werden sich Nutzer auch weiter merken müssen. Die neue Funktion kann ab iOS 15 und macOS Monterey genutzt werden, aktuell können Entwickler das Feature testen.
Apple ist nicht das einzige Unternehmen mit Plänen in diese Richtung. Perspektivisch wollen viele IT-Größen konventionelle Anmeldedaten abschaffen, da sie als fehleranfällig und eine Quelle der Zeitverschwendung gelten.
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