27. Januar 2015

Philipp Tusch

„Apple verschläft die Zukunft“

Eine gewagte Aussage, die Fabian Schmid, Redakteur des österreichischen Blatts DerStandard da trifft. Dabei klingt die Einleitung noch recht nüchtern.

Während die Konkurrenz eindrucksvoll auf „Augmented“ und „Virtual Reality“ setzt, ist aus Cupertino nichts zu hören

Anlass bietet die jüngste Vorstellung der Microsoft HoloLens. Die Brille der Redmonder wirft seinen Schatten bereits voraus. Noch immer im Demo-Modus befindlich, verspricht Microsoft mit der HoloLens einen völlig neuen Markt zu erobern. Google hat bereits letztes Jahr selbiges mit der Google Glass in Aussicht gestellt, der Hype um die Datenbrille verstummte allerdings relativ schnell.

Wie das mit der HoloLens wird, muss sich noch zeigen. Sollte sie funktionieren, wie in dem Video gezeigt, so besteht durchaus Potenzial. Doch leider passiert es diese Tage nicht selten, dass Projekte vorgestellt werden, aber nicht wirklich an die Kundschaft gebracht werden können. Die Google Glass, Samsungs Gear VR oder das von Facebook aufgekaufte Oculus Rift sind nur einige Beispiele.

Apple schlägt da einen anderen Weg ein und hält ein Produkt solange hinter verschlossenen Türen, bis es komplett fertig ist und möglichst im Funktionsumfang und im Design den Ansprüchen gerecht wird. Dass man an Virtual Reality bereits arbeitet, zeigen Patente und Stellenanzeigen hinlänglich.

Welche Taktik die bessere von beiden ist, sei dahingestellt. Das Nutzerfeedback, welches mit einer möglichst frühen Veröffentlichung einher geht, sowie der zeitliche Vorsprung könnte aber auch durch enttäuschte Kundschaft gedämpft werden. Apple lässt sich da eher Zeit, läuft allerdings Gefahr, dass die Mitbewerber auf dem Markt überraschen.

Gehupft wie gesprungen. Aber eines sollte ziemlich klar sein. Die unterschiedlichen Herangehensweisen an neue Produktlaunches können nicht verurteilt werden. Klickzähler, wie „Apple verschläft die Zukunft“, die regelmäßig in Bezug auf diese Thematik in den Medien erscheinen, haben daher längst ihre Daseinsberechtigung verloren. Ein Entwicklungsfeld verpasst Apple mit dem Konzept noch lange nicht.

31 Gedanken zu „„Apple verschläft die Zukunft““

  1. Woher wollt ihr denn wissen das Apple nichts in dieser Hinsicht tut? Jedermann weiß doch das Apple alles unter der Decke hält so lange es geht…
  2. Moinsen Wenn ich den Mist das lese von dem vollhonk aus Österreich sträuben sich mir die haare den ganzen technischen Kram braucht atm keine sau! Apple hat bis jetzt immer bewiesen das es falsch ist Klamotten raus zu bringen wenn die Zeit noch nicht reif dafür ist! Was geht und was kann sind 2 verschiedene Sachen, von der google Brille hört man auch nichts mehr von, und ja klar jeder braucht das Ding aber 100pro Ironie off
    • Tut mir leid, aber wenn ich Ihren Kommentar lese fangen mir die Augen an zu bluten. Ihre Orthographie ist einfach nur grauenhaft. Lesen Sie Ihren Kommentar doch einmal selbst laut vor. Es klingt einfach nur „mega strange wtf“, wenn Sie wissen was ich meine ;)
  3. Also, ich sehe da keine Aussage, dass Apple die Zukunft verschlafen könnte!? Die Rede ist doch nur von unterschiedlicher Herangehensweise der Konzerne.
    • Im letzten Absatz steht: „Apple ist ein bisschen wie „das alte“ Microsoft geworden: Man verlässt sich auf sein Kerngebiet – und verschläft die Zukunft.“ – (fsc, derStandard.at, 26.1.2015) Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;)
      • Bei deiner tollen Orthographie könntest du mal was zur Sache klugscheißen,und nicht nur die Leute anpöbeln. @Jürgen:Würde ich genauso wie du interpretieren.
  4. Man muss jetzt aber gerechterweise auch mal sagen das die Apple Watch bei der Präsentation im September auch noch nicht so ganz fertig schien.
  5. Apple verschläft insofern die Zukunft als sie die Standards nicht mehr setzen. iPhone und iPad läuteten nochmals eine neue Ära ein; die Apple Watch tut das nicht, denn die Grundidee und nicht mal so schlechte Geräte gab es schon lange. Ob die Uhr ein Erfolg wird, bezweifle ich weiterhin, auch wenn hier viele „Freaks“ auf diese Uhr warten. Dennoch wird sie meiner Meinung nach nicht an den Erfolg der beiden anderen genannten Geräte heranreichen können. Auch hier bin ich davon überzeugt, dass Apple zu der Uhr von außen getrieben wurde (Fans, Medien, andere Hersteller). Ob sie selbst überhaupt diese Uhr so wollten glaube ich nicht, denn außer ein paar Schnickschnacks (z. B. Herzschlag senden) kann sie ja nichts Besonderes. Ich glaube, den Mehrwert, den einige an der Uhr sehen war für Apple eigentlich so gering, dass sie darauf hätten verzichten können. Allerdings hat die Entwicklung Ressourcen verbraucht, die man woanders evtl. hätte sinnvoller einsetzen können um endlich mal wieder etwas zu präsentieren, was den Markt erneut revolutioniert hätte. Ob hierzu tatsächlich eine Holo-Brille zählt, wird man abwarten müssen. Steve Jobs hatte noch wirkliche Visionen und vor allem konnte er Jahre vorausdenken, wie sich die Welt und der Umgang mit Technik etc. verändern wird. Dabei hat er sich verbissen drangemacht, seine Visionen Wirklichkeit werden zu lassen, auch wenn es ewig gedauert hat. Zu 80 % hatte er dabei Erfolg, zu 20 % eben nicht. Manche Ideen könnte ja noch von Jobs stammen, irgendwann ist aber nichts mehr da und Cook hat diese Vorstellungsgabe eben nicht.
  6. Ich denke,die Uhr macht mehr Sinn. Wenn man in die Zukunft blickt,ist sie als Weiterentwicklung sicher alltagstauglicher als so eine Brille.
  7. Hat der Apple Chef nicht in einem Interview gesagt, das Apple mit Dingen auf den Markt kommt mit, die noch keiner kennt??? Also lassen wir die Medien mal dumm reden, wie immer.
  8. Zum ersten gefällt mir die reißerische Überschrift nicht. Das erinnert irgend wie an die Bild Zeitung. Da wird in der Überschrift eine Behauptung aufgestellt und im Laufe des Artikels immer weiter relativiert. Zitat: „Das Nutzerfeedback, welches mit einer möglichst frühen Veröffentlichung einher geht, sowie der zeitliche Vorsprung könnte aber auch durch enttäuschte Kundschaft gedämpft werden.“ Ich sehe nicht wodurch ein Vorsprung entsteht, wenn man ein Gerät vorführt, was sich noch in der Entwicklung befindet. Außerdem bezweifele ich, dass zum Beispiel Microsoft mehr Software verkauf, nur weil sie jetzt so eine Brille gezeigt haben. Zitat: „Apple lässt sich da eher Zeit, läuft allerdings Gefahr, dass die Mitbewerber auf dem Markt überraschen.“ Das ist doch nonsens. Es ist doch viel überraschender, wenn man ein Produkt fix und fertig auf den Markt bringt – so wie Apple mit dem iPHone. Die Konkurrenz brauchte Jahre, bis sie Apple eingeholt hatten.
  9. Apple hat verschlafen und zwar beim Apple TV 4. aber von der Brille kann noch garnicht die Rede sein, wenn andere Firma zwar ein Konzept haben schön und gut nur die Umsetzung wird es zeigen das sie sich zu viel vorgenommen haben mit ihren Brillen.
  10. Ganz subjektiv betrachtet finde ich die Brille unpraktisch und absolut unästhetisch. Dann lieber die iWatch, welche ich nie einer Omega, Breitling, Tissot, ..vorziehen würde. Alles nette Spielerei aber mehr nicht, find ich :)
  11. Hat Tim Cook nicht mal gesagt glaube bei iPhone oder iPad Vorstellung 2014. Das Apple an Produkten arbeiten wo sogar noch keine Gerüchte geben soll!! Wo habe ich das nochmal gelesen??
  12. Ich denke spannend wird die Sparte „Brille“ erst wenn sie zu tragen ist wie eine normale Alltagsbrille: ohne das man sie merkt oder sie großartig auffällt. Dann könnte man sie tragen wie man auch eine normale Brille trägt; beinahe immer und überall. Bis das technisch erreicht ist, flopt [persönliche Meinung] eine solche Brille. Die Watch hingegen ist schon alltäglich, oder beinahe alltäglich anwendbar. Nun ist tatsächlich eine „smarte Uhr“ nichts neues, aber [persönliche Meinung] Apple könnte schon wegen Hype und Marktpräsenz eine gute Ausgangsposition haben um aus einer „smarten Uhr“ ein „Jedermanngadget“ machen, wie das Smartphone oder ansatzweise auch das Tablet eines ist.

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