Apple könnte von einer Exportsperre für bestimmte Technologien betroffen werden, die aktuell von der US-Regierung erwogen wird. Diese würde allerdings die gesamte Tech-Branche treffen und ihre Umsetzung ist auch noch fraglich.
Die US-Administration ist nicht nur wild entschlossen, einen Handelskrieg mit China zu führen und die Handelspartner im Pazifik-Raum zu verprellen, auch wird derzeit an einer weiteren Überlegung gearbeitet, die für Kunden außerhalb der Staaten relevant werden könnte. Im US-Handelsministerium wird derzeit an einer Möglichkeit gearbeitet, die Ausfuhren bestimmter Hightech-Produkte zu bremsen.
Dies betrifft unter anderem Prozessoren, maschinelles Sehen und rechnergestützte Verarbeitung von Sprache sowie KI-Technologien. Ziel der Initiative ist es, die Ausfuhr dieser Technologien in andere Länder zu begrenzen oder ganz zu verhindern, wie ein entsprechendes Dokument verdeutlicht.
BREAKING: @CommerceGov proposes vast new export control restrictions on Artificial Intelligence (#AI) tech — incl computer vision, natural-language processing. https://t.co/KZdmDgk97W
— R. David Edelman (@R_D) 19. November 2018
Öffentlich gemacht wurde das Papier von dem ehemaligen nationalen Sicherheitsberater David Edelman.
Viele Tech-Firmen betroffen
Hintergrund des Vorstoßes ist offenbar die Dual-Use-Problematik, die besagt, dass viele Technologien sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Die Liste ist umfangreich und betrifft neben der IT-Industrie auch die Chemiebranche, Luft- und Raumfahrt und die üblichen Verdächtigen: Alles, was zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen taugt und im weiteren überhaupt alles, was dazu geeignet ist, die militärische Vorherrschaft der USA auf dem Globus zu schwächen.
Die aufgezählten zu blockierenden Teilbereiche in der IT allein reichen aber schon aus, um nicht nur Apple Probleme zu machen, das auch an Themen wie AI, Computer Vision und Spracherkennung arbeitet. Auch Amazon, Google und andere Tech-Konzerne könnten ihre Gadgets nicht mehr ausführen, sollte ein entsprechender Bann beschlossen werden.
Nun sind die USA ein großer Binnenmarkt mit einer kräftigen Nachfrage, doch würde den Tech-Firmen mit dem Auslandsgeschäft dennoch ein gewaltiger Absatzmarkt weg brechen.
Aktuell wird das Papier aus dem Ministerium diskutiert. bis Mitte Dezember können Kommentare eingereicht werden.
Wie dann weiter verfahren wird, ist unklar.
9 Gedanken zu „Apple und co. wären von möglicher Exportsperre auf Hightech-Produkte betroffen“
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