Apple geht offenbar auf den Druck der russischen Politik ein und speichert Nutzerdaten von Kunden künftig im Land. In China verhält es sich bereits so, dadurch erhalten Regierungen autoritärer Länder einfacher Zugriff auf persönliche Daten.
Apple hat anscheinend eingewilligt, künftig Daten von russischen Apple-Kunden auch in Russland zu speichern. Dies wird von der russischen Politik bereits seit 2014 gefordert und wurde auch bereits in Gesetzesform gegossen, Apple gelang es aber bislang, sich dieser Forderung zu entziehen. Nun aber hat man damit begonnen, Verbindungs- und Nutzerdaten im Land zu speichern, wie aus einem Magazinbericht in einer Fachzeitschrift hervorgeht. Unklar ist auch, welche Daten Apple genau im Land verwaltet, die russische Regulierungsbehörde für Telekommunikation Roskomnadzor soll hierzu angegeben haben, es werden etwa Name, E-Mil-Adresse und Rufnummer eines Kunden gespeichert.
Leichterer Zugriff für Sicherheitsbehörden
Das Ziel, die Daten von Kunden im Land zu verarbeiten, wird derzeit vielerorts verfolgt. Der Effekt ist dabei durchaus verschieden. Während beispielsweise der Standort Deutschland für den Datenschutz oft als Pluspunkt gefeiert und eifrig damit geworben wird – obgleich sich dadurch im Bedarfsfall allenfalls ein kleiner Vorsprung herausholen lässt – versucht China schon lange Unternehmen dazu zu zwingen, deren Kundendaten im Land zu speichern, Apfelpage.de berichtete. Das hat dort eher galoppierende Skepsis hervorgerufen. Apple begann damit, die Daten chinesischer iCloud-Nutzer in einem chinesischen Rechenzentrum zu speichern, das in Kooperation mit einem chinesischen Internetprovider betrieben wird, der der Kommunistischen Partei gehört.
Auch in Russland wächst nun die Sorge, die Daten könnten für Geheimdienste und andere Sicherheitsbehörden nun leicht zugänglich sein.
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