14. Juni 2016

Philipp Tusch

Apple Pay in der Schweiz: Zahlen auch beim Discounter, Kreditkarte notwendig

Ab Sommer wird Apple Pay auch in der Schweiz verfügbar sein. Sowohl MasterCard als auch VISA haben die Kooperation mit Apple bestätigt – ein Sonderbereich auf der Webseite ist ebenfalls bereits online.

apple-pay-schweiz

Noch vor Deutschland dürfen sich die mitlesenden Nachbarn aus der Schweiz schon in wenigen Monaten auf den offiziellen Support von Apple Pay freuen.

Es war noch nie so einfach und sicher, in Geschäften oder Apps zu bezahlen. Du musst nie wieder dein Portemonnaie suchen. Oder die richtige Karte finden. Denn jetzt kannst du deine Kreditkarten und Prepaid-Kreditkarten mit nur einer Berührung verwenden.

Voraussetzung für die Nutzung ist eine Kreditkarte oder Prepaid-Kreditkarte von MasterCard oder VISA. Als teilnehmende Kartenherausgeber listet Apple zum aktuellen Zeitpunkt Bonus Card, Cornercard und SwissBankers.

Bezahlen in vielen Läden und Märkten.

Dank der NFC-Technik kann Apple Pay nach dem Start an weit über 100.000 Zahlterminals genutzt werden. Mit von der Partie sind auch die Discounter Aldi Suisse, Lidl und Spar. Auch in Läden von kkiosk, TAGHeuer und avec. kann ab Sommer mit dem iPhone oder der Apple Watch bargeldlos bezahlt werden.

Auf der Webseite zeigt Apple nur eine kleine Auswahl:
Bildschirmfoto 2016-06-14 um 11.52.10

Der Handelsgigant coop ist zur Zeit genau wie Migros noch nicht mit an Bord.

Konkurrenz begrüßt den Wettbewerb.

Noch vor Apples Bekanntgabe haben sich die beiden Payment-Anbieter TWINT und Paymit in der Schweiz zusammengetan, um künftig gegen Apple standhalten zu können. Ab Herbst sollte die Fusion durch sein. Der Betrieb der gemeinsamen Lösung wird an ein eigenes Unternehmen namens TWINT AG übertragen, das im Besitz der fünf grössten Schweizer Banken und SIX sein wird.

Bildschirmfoto 2016-06-14 um 11.59.49

In einer Stellungnahme begrüßt Thierry Kneissler, CEO von TWINT, den neuen Wettbewerb mit Apple:

TWINT/Paymit begrüsst Wettbewerb. Das hilft, mobile Bezahllösungen noch attraktiver zu machen. TWINT/Paymit ist eine technologisch offene und herstellerunabhängige Plattform mit attraktivem Zusatznutzen – für den Kunden über den Händler bis hin zum Finanzinstitut.

Im Gegensatz zu Apple Pay ist bei TWINT keine Kreditkarte vonnöten. Die Banken ermöglichen hier nämlich den direkten Einzug der Zahlung vom Bank- oder Postfinance-Konto.

21 Gedanken zu „Apple Pay in der Schweiz: Zahlen auch beim Discounter, Kreditkarte notwendig“

  1. Jetzt fehlt nur noch die Möglichkeit, mit dt. Wohnsitz an eine Schweizer oder französische Kreditkarte zu kommen. Ähnlich der Lösung über Boon in England.
  2. Als Nachteil von ApplePay sehe ich die ausschließliche Akzeptanz von Kreditkarten, denn diese erheben sehr hohe Gebphren, verglichen mit einer EC Karte, was letztendlich zu höheren Preisen für uns Verbraucher führen wird, denn die Gebüjren reicht der Händler an den Kunden weiter. Warum kann ApplePay nicht mit WC Karten funktionieren?
      • Er spricht allerdings nicht von den Gebühren die der Inhaber der Karte begleichen muss, sonder die welche dem Verkäufer Zahlungen mit Kreditkarte entstehen.
      • @Marc: stimmt nicht, die drei von Apple unterstützten Unternehmen bieten nur extrem teure Kreditkarten an… (siehe comparis.ch) Also wenn nur so wenige Finanzinstitute mitmachen und zudem weder MIgros noch Coop dabei sind, bringtes keine Vorteile von TWINT auf ApplePay zuwechseln!
    • Das stimmt nicht. Der Preis des Produktes ist gleich ob du bar mit ec oder Kreditkarte bezahlst. Den Händler kostet es mehr wenn man mit Kredirkarte bezahlt. Aber der gibt das nicht an Kunden weiter. Debit Kreditkarten kann heute jeder bekommen und bei manchen Banken bekommst auch noch Cash back für jede Kartenzahlung und es kostet auch nichts.
    • Die sog. Interchange Fees sind gedeckelt auf 0,3%. Außerdem gibt es schon seit 2007 keine EC-/WC-Karte mehr ;-) die heißt jetzt Girocard. Und selbst die wäre nicht zwingend nötig für ApplePay. Jede Bank könnte in ihrer App bei Dir auf dem Handy eine virtuelle ApplePay-Karte ähnlich Boon erzeugen. Ganz ohne Kreditfunktion, einfach als Debit-Card mit direktem Zugriff auf Dein Konto wie Girocard. Wo ist also das Problem?
      • Das ist auch genau der Grund warum PaybackPay usw. nie so einfach zu nutzen sein werden wie ApplePay/AndroidPay. Die Hersteller werden keinen anderen Anbieter so direkt erreichbar machen durch Nähe zum NFC-Terminal.
  3. Bin ein bisschen verwirrt, dass alle MasterCard-Karten gehen sollen, aber trotzdem 3 Kartenanbieter speziell angezeigt werden. Also: Wenn ich jetzt eine PostFinance Kreditkarte habe. Kann ich die dann benutzen?
  4. Was mich wundert ist, warum es nicht bei Coop und Migros gehen soll. Die haben ja schon ewig NFC Terminals. Ich bin auch verwirrt über die Auswahl der Händler. Also ist das abschliessend oder funktioniert es an jeden NFC Terminal von SIX/Aduno? Nö, es funktionieren nur die 3 Kreditkartenanbieter. PF wird nicht funktionieren. Um es auszuprobieren scheint mir im Moment die Energy Postpaid KK von Cornercard die günstigste Variante. Die Bonuscard scheint mir nicht mehr gratis.
  5. Ist irgendeine Schweizer Karte für deutsche Bürger mit lediglich deutschem Wohnsitz erfolgreich beantragbar? Die SwissBankers scheinbar nicht. Da wird nach Anlegen eines Nutzers erst im Folgeschritt sichtbar, dass nur Schweiz oder Liechtenstein als Adresse auswählbar ist. Boon France (ist ja ansich Wirecard aus DE) geht bestimmt bald ähnlich wie Boon UK. Jedoch ohne Auslandsgebühren. Das könnte zum weiteren Testen erstmal ne Option bleiben. Ich persönlich rechne stark mit Number26 und ApplePay halbwegs zeitnah in Deutschland. (Vielleicht erst über Umwege) weil Wirecard dahinter und gestern schon N26 in der Keynote. Wer, wenn nicht N26? Und da lasse ich die Anti-Hype der letzten 2 Wochen mal bewusst außen vor. Da hat jeder seine eigenemeinung dazu.
  6. Und viele iPhone haben nicht mal NFC und können somit nicht zu Zahlen gebraucht werden. Apple hat es nicht einmmal im 6 S geschafft eine NFC-Verbindung zu installieren. TWINT arbeitet mit Bluetooth ist somit Systemunabhängig und kann auch noch mit älteren Geräten gebraucht werden.

Die Kommentare sind geschlossen.