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Apple Pay: Banken drängen Visa zur Senkung von Apples Provision

Apple Pay sorgt für zunehmenden Unmut bei den Banken. Diese wollen die Gebühren drücken, die sie laut den Verträgen zur Nutzung von Apple Pay an Apple abführen müssen. In diesem Konflikt versuchen führende Geldhäuser nun, die Kreditkartengesellschaften auf ihre Seite zu ziehen.

Apple Pay ist nicht für alle Beteiligten eine Erfolgsgeschichte. Seit Jahren schon sehen viele große Banken Apples mobiles Zahlungssystem kritisch. Das hängt unmittelbar mit den Gebühren zusammen, die die Unterstützung von Zahlungen per Apple Pay mit sich bringen.

Diese liegen in den USA etwa bei 0,15% jeder Zahlung, die per Kreditkarte autorisiert wird und bei rund 0,5 Cent per Zahlung mit einer Debitkarte. Diese Gebühren sind im weitesten Sinne Teil der Interbankengebühr, die bei allen Transaktionen zwischen Geldhäusern weltweit anfällt, doch führende Banken in den USA wie die JPMorgan Chase, Capital One und Bank of America sind mit der Höhe dieser Gebühren zunehmend unzufrieden. Diese Unzufriedenheit nahm mit dem Start der Apple Card vor einigen Jahren sprunghaft zu.

Apple machte zwar laut eines Berichts des WSJ damals das Zugeständnis, kein eigenes Kreditkartennetzwerk als Konkurrenz zu den etablierten Kartenanbietern zu entwicklen, das reicht den Kreditinstituten jedoch nicht und sie suchen nun nach Verbündeten.

Visa soll bereit sein, Gebühren zu senken

Führende Banken haben sich dem Vernehmen nach mit einer Forderung an den Kartenanbieter Visa gewandt und verlangt, dieser solle die an Apple abgeführte Gebühr senken. Damit wäre ein großer Teil der über Apple Pay abgewickelten Zahlungen abgedeckt. Visa soll seine Bereitschaft erklärt haben, die an Apple abgeführten Provisionen mit Beginn des neuen Jahres zu senken, dieser Schritt ist allerdings noch nicht fix. Die Änderung wäre dabei ein Kompromiss zwischen den Forderungen der Banken und Apple, der für den iPhone-Konzern aber dennoch ärgerlich wäre.

Dabei wäre die technische Änderung der Zahlungsabläufe so gestaltet, dass Apple bei automatischen wiederkehrenden Zahlungen per Apple Pay, etwa im Rahmen eines Abos, nur bei der ersten Zahlung die fällige Gebühr gezahlt würde. Apple verwies indes in einer ersten Reaktion auf die innovativen Möglichkeiten für Finanzunternehmen, die die Unterstützung von Apple Pay biete.

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Roman van Genabith
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