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Apple investiert eine Milliarde Dollar in Indien für mehr Unabhängigkeit von China

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Apple wird rund eine Milliarde Dollar in die Fertigung seiner Produkte in Indien stecken. Ziel der Maßnahme ist nicht nur, seine Präsenz in dem wichtigen Schlüsselmarkt auszuweiten. Auch die Unabhängigkeit von den Fabriken in China steht auf der Agenda.

Apple wird sein Engagement in Indien weiter ausweiten, das geht aus einem aktuellen Bericht indischer Tageszeitungen hervor. Rund eine Milliarde Dollar wird das Unternehmen in der nächsten Zeit in die Standorte investieren, an denen in Indien die eigenen Produkte gefertigt werden. Dies betrifft unter anderem Standorte von Foxconn, das auch in China für Apple fertigt.

Der Hintergrund dieser Maßnahme ist auch eine strategische Initiative mit dem Ziel, mehr Unabhängigkeit von der Produktion seiner Produkte in China aufzubauen. Im Zuge dieser Initiative rückte nicht nur Indien in den Fokus: Auch Länder wie Vietnam sind mögliche Alternativen, doch es gibt Gründe, die gegen Vietnam und für Indien sprechen.

Bis zum ersten Apple Store in Indien wird es noch dauern

So wurde in den letzten Wochen etwa klar, dass Vietnam zwar günstiger als China und zudem auch noch vom Handelskrieg mit den USA unbetroffen sein mag, diese Vorzüge aber relativ sind. Einerseits kann sich letzteres Problem sehr rasch auch nach Vietnam verlagern, das traditionell auf ein gutes Verhältnis zu den USA achtet und andererseits ist die dortige Infrastruktur sowohl technisch, wie auch personell noch längst nicht weit genug, die massiven Anforderungen großer Konzerne nach einer hochskalierten Massenproduktion zu erfüllen. In Indien indes wird schon seit geraumer Zeit für Apple gefertigt. Unternehmen wie Foxconn und Wistron haben dort schon laufende Fabriken, in denen auch Flaggschiff-iPhones wie das iPhone X gefertigt wurden. Zudem ist Indien ohnehin wichtig für Apple, das dort auf absehbare Zeit ein eigenes Vertriebsnetz etablieren möchte. Wie zuvor berichtet, ist der Online Store in Indien ein erster Schritt auf diesem Weg. Einen eigenen Apple Store und in der Folge viele weitere mehr sind ebenfalls geplant, doch bis dahin wird es noch etwas dauern, erklärte Apple anlässlich des Starts des Onlinevertriebs der eigenen Produkte in Indien.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "Apple investiert eine Milliarde Dollar in Indien für mehr Unabhängigkeit von China"

  1. Ohne Punkt und Komma 17. September 2019 um 22:32 Uhr ·
    Die Qualität sollte dabei aber nicht nachlassen, aber dafür die Rechte und bessere Behandlung der Mitarbeiter in der Fertigung!
    iLike 4
    • Ohne Punkt und Komma 17. September 2019 um 22:33 Uhr ·
      Also das sollte besser werden der zweite Abschnitt!
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  2. gast22 17. September 2019 um 23:03 Uhr ·
    Indien erlaubt nur den Verkauf von Waren, wenn sie in Indien gefertigt werden. In Indien wohnen 1 Milliarde Menschen. Und auch wenn ein sehr hoher Anteil arm und ärmer ist – das kann sich über die Jahre kurz- oder mittelfristig ändern (siehe China mit seine gewaltigen Steigerungsraten von 8 % und mehr/Jahr). Ergo: Das hat mit einer angeblichen Unabhängigkeit von China wenig zu tun. Will Apple wachsen muss es auf dem indischen Subkontinent präsent sein. Das geht nur indem dort produziert wird (Ghandi hat das schon nach dem Krieg gefordert – und es ist immer noch Staatsauffassung). Apple muss also in Indien produzieren lassen, sonst bricht der Markt komplett weg. Foxconn als Erfahrungsträger ist logischer Weise erste Wahl (übrigens von Haus aus ein Unternehmen aus Taiwan = Nicht Volks-China, wie wir alle wissen). Einen künstlichen Zusammenhang zwischen der erweiterten Produktion in Indien und dem Abfluss/Handelskrieg mit Volks-China herzustellen ist eher Wunschdenken denn Tatsache. Passt aber natürlich wunderbar in den derzeitigen Mainstream der herrschenden Medien.
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    • Roman van Genabith 17. September 2019 um 23:06 Uhr ·
      Beide Motivationen sind relevant. Einerseits muss und möchte Apple in Indien erfolgreicher werden und dazu gehört dort auch aktiv verkaufen zu können und dazu gehört die Vorgabe, zu mindestens 30 % in Indien zu fertigen. Dieses Ziel besteht schon lange. Andererseits muss Apple tatsächlich in Erwägung ziehen, außerhalb Chinas zu fertigen und da ist Indien eine probate Alternative.
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  3. gast22 17. September 2019 um 23:17 Uhr ·
    PS: Und es ist letztlich doch total unwichtig für Trump: Er will die Produktion in die USA holen. Ob China, Indien, Vietnam oder wo auch immer. Er will in den USA produzieren lassen, damit die USA „Great“ wird. Geht nur nicht, wie er sich das vorstellt. Hauptangriffsziel ist erst einmal Volks-China. Aber nur, weil sie mit exorbitanten Wirtschafts-Steigerungsraten alle Länder der Welt überholen, deren Wissenschaft, Technik und Produktionsmengen den Weltmarkt beeindrucken und damit die angebliche Führungsrolle der USA in Frage stellen. PS: Wer glaubt, das die Volks-Chinesen nur minderwertige Qualität liefern (wie uns das die hiesige Presse immer wieder einredet, zum Teil aber immer auch noch Realität ist – Wirklichkeit der Umbruchszeit): Die Tendenz ist klar: Der deutsche Transrapid läuft dort und wird weiter entwickelt, die Rückseite des Mondes wird erforscht, man hat eine eigene Raumstation in zweiter Generation (weil die Amis sie nicht bei der ISS mitmachen lassen) und sie haben Alibaba und andere eigene Entwicklungen statt der US-Pendants wie Google, Amazon und Co. Und mit der Drangsalierung von Huawei auch bald ein eigenes OS etc. In 1,3 Mrd. Menschen steckt nunmal ein größeres Potenzial als in den 380 Millionen US-Amerikanern. Das muss doch jedem klar sein. Und Indien wird es überkurz oder lang nicht anders gehen. Man schaue sich nur solch kleine Völker wie Südkorea oder Japan an und was daraus geworden ist. Waren alle vor dem Krieg unbedeutend im Weltgeschehen. Heute kaufen viele Samsung, Mazda oder Suzuki. Es hilft nichts: Die Amis verlieren an Einfluss. Zum Glück!
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