Die Apple Card ist offenbar bis auf weiteres untrennbar ans iPhone gefesselt: Wer sein iPhone nicht mehr hat, kann seine Kreditkartenrechnung auch nicht mehr zahlen, eine ganz schlechte Sache bei einer Kreditkarte.
Die seit kurzem in den USA verfügbare Apple Card ist von Apple offenbar als rein über die eigenen Geräte nutzbares Produkt konzipiert worden, das zeigt sich überdeutlich in der Abwicklung des Rechnungsausgleichs der Kreditkarte: Zentrale Drehscheibe für die Umsätze mit der Apple Card ist die Wallet-App am iPhone. Hier kann der Nutzer seine Rechnungen einsehen, eine Kopie laden und die Bezahlung veranlassen – und regulär auch nur hier. Geht das iPhone verloren, kann der Nutzer immerhin auch noch am iPad seine Rechnung begleichen, sofern er ein solches besitzt. Ist das nicht der Fall, wird es kompliziert.
Apple Card-Nutzer müssen am iPhone zahlen
Wie Apple nun via Medien kommuniziert hat, ist es nicht vorgesehen, auf andere Weise als am iOS-Gerät und in der dortigen Wallet-App die Rechnungen der Apple Card zu begleichen. Hier kann der Rechnungsbetrag ganz oder in Teilen, zumindest aber zu 20% des Rechnungsbetrags, von einem verknüpften Bankkonto eingezogen werden. Dieses Modell ist bei Kreditkarten angelsächsischer Herkunft weit verbreitet. Auch in Deutschland sind Kreditkarten mit dieser Rechnungsabwicklung am Markt, etwa die Barclay Visa, die es seit einiger Zeit nicht mehr mit einem automatischen Bankeinzug gibt.
Wer nun aber sein iPhone verliert, hat ein Problem. Wie es heißt, kann in diesem Fall nur der Apple-Support helfen: Er stellt den Kontakt zur herausgebenden Bank Goldman Sachs her, die dem Kunden dann helfen kann, die Zahlung auf den Weg zu bringen. Ob zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Web-Oberfläche dazu kommt, auf die der Nutzer alternativ zurückgreifen kann, ist nicht bekannt.
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