Neues aus Amazonien: Der Onlinehändler startet mit einem neuen Service. Bestellte Artikel sollen auch in Abwesenheit des Kunden direkt in die Wohnung geliefert werden. Hierzu benötigt wird ein smartes Türschloss und eine Überwachungskamera.
Es ist einer dieser Vorstöße, die auf ein geteiltes Echo bei Konsumenten und Verbraucherschützern stoßen dürfte. Amazon will in seinem Bestreben dem Kunden ein möglichst einfaches und bequemes Kauferlebnis zu bieten einen Schritt weiter gehen. Künftig liefert der Onlinegigant in ausgewählten Regionen bestellte Produkte auch aus, wenn der Kunde gar nicht zuhause ist. Der Amazon Key genannte Service benötigt ein smartes Türschloss. Dieses kann vom Kurier geöffnet werden, wenn ihm auf sein Klingeln nicht geöffnet wird.
Amazon hat seine Boten angewiesen das Paket möglichst nah am Eingang der Wohnung abzustellen, diese nach Möglichkeit gar nicht zu betreten. Um Amazon Key nutzen zu können, ist eine smarte Überwachungskamera zwingend vorgeschrieben, die natürlich die Wohnungstür im Blick haben sollte. Diese Cloud Cam kann vom Kunden auch aus der Ferne angesprochen und ihr Bild betrachtet werden. Amazon möchte möglichst jedes Risiko minimieren und arbeitet nur mit speziell verifizierten Händlern zusammen, zudem ist das Angebot derzeit auf 37 Städte in den USA und auf Prime-Kunden beschränkt. Vor dem Hintergrund der extrem skeptischen Grundhaltung in Deutschland ist ein Start von Amazon Key hier in absehbarer Zukunft wenig wahrscheinlich.
Neben der möglicherweise für manche Menschen unangenehmen Vorstellung, dass sich Paketboten in ihrer Abwesenheit Zugang zu ihrer Wohnung verschaffen könnten, gibt es noch andere, praktischere Erwägungen: In zahlreichen Tests haben sich smarte Türschlösser vieler Hersteller als erschreckend unsicher und anfällig für teils einfachste Angriffe gezeigt.
16 Gedanken zu „Amazon Key im Smart Home: Liefern lassen, auch wenn niemand daheim ist“
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