Im März AirPods, im Juni Powerbeats Pro,im Oktober AirPods Pro…
So langsam füllt sich Apples Portfolio an True Wireless-Kopfhörern. Und rechtzeitig zum Verkaufsstart habe ich mein Paar der neuen In-Ears mit aktiver Geräuschunterdrückung erhalten. In diesem Bericht teile ich mit Euch meine ersten Eindrücke.
VERPACKUNG & DESIGN
Zur Verpackung muss ich nicht viel sagen. Sie ist dem altem Karton der AirPods recht ähnlich – schlicht und weiß mit Produktfoto.
Neben den AirPods im Ladecase gibt es noch zwei zusätzliche Größen der Silikonaufsätze und ein Lightning- auf USB C-Kabel. Da kann man sich eigentlich nicht beschweren.
Beim Design fällt zunächst das Ladecase auf. Es ist nicht mehr so hoch, dafür etwas breiter in den Ausmessungen. Das liegt unter anderem daran, dass der Körper der AirPods nun viel kürzer ist als bei den Vorgängern. Trotzdem ist die Designsprache des bekannten ‚Zahnbürstenstiels‘ erhalten geblieben. Er ist aber das einzige, was mich ansonsten an die anderen AirPods erinnert, denn der Kopf wurde grundsätzlich neu designt. Er ähnelt viel mehr den erst einige Monate zuvor erschienen Powerbeats Pro. Die Form scheint sich also bewährt zu haben.
Ach ja, und dann sind da noch diese Silikonaufsätze…
Danke, an den Apple-Engineer, der es nach so langer Zeit endlich durchsetzen konnte, eine In-Ear-Variante zu bringen. Die Zeit des Wartens ist vorbei. Im Unterschied zu den Powerbeats sind die besagten Silikonaufsätze aber oval und nicht rund. Außerdem sitzen sie nicht auf einem kleinen Soundtunnel, wie es bei anderen Produkten der Fall ist, sondern stecken direkt am Speaker. By the way: Das Auswechseln der Aufsätze ist ein absoluter Traum und geht blitzschnell – keine Fummelei oder die ruhige Hand eines Chirurgen von Nöten.
SOUND
Über den Klang möchte ich nach nur einem Tag nicht zu viel verlieren. Für verlässliche Testergebnisse braucht es definitiv mehr Zeit. Wer aber die Soundqualität der vorherigen Modelle oder der In-Ear-Beats kennt, kann sich ein ganz gutes Bild machen. Im Bereich der kabellosen Earbuds spielen die AirPods ganz oben mit. Das ist mit dem neuen Pro-Modell nicht anders. Der Bass ist ausreichend und die Höhen klar. Ich vermisse nur etwas mehr Dynamik in den Mitten (v. a. bei Stimmaufnahmen).
ANC
Hier kommt endlich der Teil, worauf alle warten. Und ich übertreibe kein bisschen, wenn ich sage, dass die aktive Geräuschunterdrückung der AirPods Pro eine ganz neue Ära einleitet. Versteht mich nicht falsch, es handelt sich um keine Bose QC 35 II, sondern um klitzekleine Ohrstecker. Und dafür, dass in so wenig Raum ein solch geiles Noise Cancelling eingebaut ist, schockiert mich fast schon. Ich habe den absoluten Innenstadt-Härtetest gemacht und bin an der Münchener Leopoldstraße während der Rush Hour gelaufen. Der wortwörtlich ohrenbetäubende Lärm wird allein durch die Silikonbuds schon gut abgefangen. Im Vergleich zu den Powerbeats Pro, welche aus meiner Sicht die schlechteste passive Abschirmung für In-Ear-Headphones haben, sind die neuen AirPods ein wahres Wunder. Schalte ich zusätzlich das ANC ein, verwandeln sich die hunderten rasenden Autos und LKWs in einen rauschenden Bach, gemischt mit Ventilatoren. Das ist mal wirklich eine Ansage an alle Konkurrenten.
Und Apropos Rauschen: Das für Noise Cancelling-Kopfhörer bekannte Grundrauschen (v. a. wahrzunehmen, wenn keine oder leise Musik läuft) fehlt bei den Apple-Kopfhörern komplett. Zwischen dem normalen und dem ANC-Modus ist außerdem kaum ein Unterschied in Bezug auf den Sound festzustellen. Lediglich klingt es etwas dumpfer bei aktivierter Geräuschunterdrückung.
TRANSPARENZMODUS
Die Verwendung dieser Funktion hat mich persönlich am meisten überrascht. Zwar ist der Transparency Mode, welcher die Umgebungsgeräusche verstärkt, statt sie zu reduzieren, keine disruptive Innovation. Dennoch ist er in In-Ears bisher selten anzufinden. Bei den AirPods Pro klappt auch dieses Feature ausgezeichnet. Beim Bäcker konnte ich die nuschelnde Verkäuferin nun auch verstehen, ohne die Kopfhörer herauszunehmen. Hallelujah, welch ein Fortschritt…
KURZ-FAZIT
Die ersten Eindrücke waren ausgezeichnet und die AirPods Pro haben beste Chancen, meine neuen Alltagskopfhörer zu werden. Zwar war ich mit den Powerbeats Pro bisher recht zufrieden, in Sachen Geräuschunterdrückung stinken die ‚Captain Hook‘-Geräte aber vollkommen ab. Nicht zuletzt finde ich die AirPods stylischer sowie weniger aufdringlich. Und ich benötige keine extra Reisetasche, um das brutal große Ladecase der Powerbeats mitzuschleppen.
Schließlich wird sich aber im Langzeittest herausstellen, ob die AirPods Pro ihrem Namen wirklich gerecht werden können und somit weiterhin meine Ohren verzieren dürfen.
17 Gedanken zu „AirPods Pro: Unser erster Eindruck zu Klang, Noise Cancelling und Transparenzmodus“
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