Braucht das iPhone bald eine austauschbare Batterie?

Die europäische Union plant ein Gesetz, nach dem Smartphones mit einer austauschbaren Batterie versehen werden müssen. Das EU-Parlament hat den finalen Entwurf bereits unterschrieben, damit kann das Gesetz in Kraft treten. Doch bedeutet das, dass das iPhone in Zukunft mit einem austauschbaren Akku kommen muss? Wir haben uns das Gesetz angesehen und beschreiben in diesem Artikel die wichtigsten Punkte.

Das iPhone 14 Pro

Das iPhone 14 Pro im Darkmode, Bild: Unsplash

Austauschbare Batterie: Da war doch schon mal was?

Bei manchen von euch wird es jetzt vermutlich klingeln, denn in längst vergangener Zeit war das Prinzip „Austauschbare Batterie“ gar nicht so unüblich. Vor noch zwanzig Jahren hatte nahezu jedes Handy eine abnehmbare Rückseite, hinter der sich der Akku verborgen hat. Dieser war einfach zu entnehmen und bei gelegentlichen Stürzen des Handys konnte dieser schon mal herausfallen. Zu Beginn der Smartphone-Ära haben weiterhin einige Hersteller auf dieses Konzept gesetzt, ein iPhone gab es dagegen immer mit fest verbautem Akku. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Die Vorteile austauschbarer Batterien

Austauschbare Batterien in Handys bieten mehrere Vorteile, auch wenn heutzutage kaum noch ein Hersteller welche verbaut.

  • Flexibilität: Mit einem austauschbaren Akku kann der Benutzer bei Bedarf einen zusätzlichen Akku mitführen, um die Nutzungsdauer des Handys zu verlängern, insbesondere in Situationen, in denen das Aufladen nicht möglich ist. Das ist besonders praktisch auf Reisen oder bei Outdoor-Aktivitäten.
  • Längere Lebensdauer: Akkus haben eine begrenzte Anzahl an Ladezyklen, nach denen ihre Kapazität abnimmt. Bei Handys mit austauschbaren Akkus kann der Benutzer einfach den abgenutzten Akku durch einen neuen ersetzen, anstatt das gesamte Gerät ersetzen zu müssen.
  • Kosteneffizienz: Wenn der Akku eines Handys nicht mehr richtig funktioniert, kann der Austausch des Akkus oft kostengünstiger sein als der Kauf eines neuen Handys.
  • Umweltfreundlichkeit: Da der Benutzer den Akku austauschen kann, anstatt das gesamte Handy wegwerfen zu müssen, reduziert sich das Elektroschrott-Aufkommen, was insgesamt umweltfreundlicher ist.
  • Mehrere Akkuoptionen: Bei einigen Handys mit austauschbaren Akkus können Benutzer auch Akkus mit höherer Kapazität erwerben, um eine längere Nutzungsdauer zu erzielen, wenn dies gewünscht wird.
  • Schneller Akkuwechsel: Wenn der Akku leer ist, kann der Benutzer einfach einen vorgeladenen Ersatzakku einsetzen, anstatt auf das Aufladen des internen Akkus warten zu müssen.

Austauschbare Batterie: Die Nachteile

Obwohl austauschbare Batterien einige Vorteile bieten, haben sie auch Nachteile, weshalb viele Hersteller dem Beispiel Apples gefolgt sind und diese nicht mehr verbauen. Zum einen leidet das Design unter einer abnehmbaren Hülle. Zusätzlich wird das Smartphone dadurch anfälliger für Staub und Feuchtigkeit. Eine Zertifizierung für Wasserdichte würde mit einer austauschbaren Batterie unmöglich werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass billige Drittanbieter unsichere Akkus verkaufen, die zu Schäden in unseren Smartphones führen können oder noch schlimmere Konsequenzen haben.

Muss Apple austauschbare Batterie einbauen?

So oder so ähnlich wird auch die Argumentation von Apple gegen eine austauschbare Batterie im iPhone ausgesehen haben. Und damit hat der Hersteller Erfolg gehabt. Die neue Regelung gilt nämlich nicht, wenn der Akku eines Smartphones hochwertig ist. Darunter versteht die EU, dass ein Akku nach 500 Ladezyklen noch 83 Prozent beziehungsweise nach 1.000 Zyklen 80 Prozent maximale Batterieleistung vorweisen kann. Auch Premium-Smartphones mit IP67-Zertifizierung sind davon ausgenommen. iPhones sind seit dem iPhone 7 nach IEC-Norm 60529 unter IP67 klassifiziert und damit gegen Staub und Wasser geschützt. Auch bei der Qualität der Akkus wird Apple liefern, sodass wir auch in Zukunft keine iPhones mit austauschbarer Batterie bekommen werden.


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